Liebe Freundinnen und Freunde!
Seit der Weihe am 29. Juni 2002 sind Wochen vergangen. Ich hatte nachher noch
eine Woche Schule mit allem Schulschlußstreß, den alle Lehrer kennen. Für die
Ferien habe ich mir die vorgenommen, alle Post zu erledigen, die im letzten
halben Jahr liegengeblieben und die noch dazugekommen ist.
Am Schulschlußtag, nachdem ich mich von den KollegInnen im Gasthaus
verabschiedet habe, bin ich über eine keline Stufe gestolpert und habe mir am
linken Knöchel 2 von 3 Bändern gerissen - da hieß eine Woche Liegegips und jetzt
eine Schiene (Gottseidank!). Das hat mich eine Woche zum Liegen gezwungen und
dann meine Beweglichkeit doch ein wenig eingeschränkt.
Ich habe dann noch mediale Nacharbeit gemacht, inzwischen ist Ratzingers
"Monitum" gekommen. Jetzt versucht er die Probleme des 3. Jahrtausends mit den
Methoden des Mittelalters zu lösen und sandte über die Medien die Beugestrafe
der "Exkommunikation" um die Welt - bei mir ist kein Zettel eingelangt.
Für alle, die das nicht so genau wissen, was das bedeutet:
- es bedeutet keinen Ausschluß aus der rk Kirche, den gibt es nämlich nicht.
- die Kirche gewährt mir für die Dauer diese Beugestrafe kein kirchliches
Begräbnis und
- in dieser schwierigen Zeit dürfte ich auch keine Absolution und Kommunion
kriegen - da hoffe ich aber, dass mein Begräbnis noch ein wenig in der Zukunft
liegt und die Mitbrüder und -schwestern im priesterlichen Dienst die
Ungeheuerlichkeit der römischen Arroganz in der richtigen Dimension erkennen.
- ich kann keine kirchlichen Ämter bekleiden - das wollte ich eigentlich auch
nicht.
Jetzt habe ich wieder ziemlich Medienarbeit dazubekommen und versuche wieder,
alles unter einen Hut zu bekommen.
Ich habe mich auch bemüht, den Haushalt wieder in Schwung zu bringen und mir ein
wenig Ruhe in der Natur zu gönnen - das war eher ein frommer Wunsch.
In den kommenden Wochen stehen noch weitere Aufräumungsarbeiten am Programm, ich
möchte noch ein gutes Buch lesen und wenn ein wenig Zeit bleibt, weitere
Seidenstolen malen.
Die lieben Menschen, die mich gefunden haben und um meine priesterlichen Dienste
gebeten haben, sind zu Freunden geworden und ich freue mich, mit ihnen
Gottesdienst feiern zu dürfen. Wir bereiten diese Gottesdienste sorgfältig
miteinander vor und erleben Gott in unserer Mitte.
In den vielen Wochen der Aufregung habe ich von zahlreichen Frauen und Männer
unheimlich liebe, tröstliche, ermunternde, bestärktende und kraftvolle
Nachrichten, Wünsche und Anregungen bekommen.
Liebe Menschen haben mich besucht und kommen weiterhin.
Ich versuche jetzt mit dieser Nachricht, einmal Dir, Ihnen, Euch allen zu
antworten, zurückzuschreiben und einfach Danke zu sagen.
Ganz herzlich grüßt
Christine
Christine Mayr-Lumetzberger
Steinfelden 43, A-4644 Scharnstein
Tel: +43 7615 7566
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