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Gruppe Rk PRIESTERINNEN EUROPA-WEST
Dr. Ida Raming E-MAIL iraming@t-online.de
Dr. Gisela Forster E-MAIL dr.gisela.forster@forestfactory.de
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Gruppe: ROMANCATHOLIC WOMENPRIESTS NORTHAMERICA
Dana Reynolds EMAIL dana@sacredimagination.com
Bridget Mary Meehan SofiaBMM@aol.com
Regina Nicolosi crnicolosi@yahoo.com
Joan Houk jhoukmdiv@mac.com
Andrea Johnson amjohnson69@gmail.com
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BISCHOF ROMULO BRASCHI
berichtet über die BISCHOFSWEIHE, die er von Bischof Geronimo Podesta
erhalten hat:
"Meine Bischofsweihe"
Romulo Braschi im Gespräch mit Gisela Forster und Werner Ertel über die
Einzelheiten seiner Weihe durch den argentinischen Bischof Geronimo
Podesta am 30.Januar 1999.
Es wird kaum kühler am Abend jenes heißen Tages, an dem die
Sprecherin der deutschen Priesterinnen, Frau Dr. Gisela Forster und der
Journalist Werner Ertel die engen, steilen Stufen zur kleinen
Vorstadtwohnung Romulo Braschis emporsteigen. Unter dem Dach haben sich
der argentinische Bischof und seine Frau Alicia eingemietet, auf
vielleicht 65m2.
Es geht um Details zu der immer wieder gestellten Frage, was für ein
römisch-katholischer Bischof er sei, und wie authentisch seine Weihe
durch den argentinischen römisch-katholischen Bischof Geronimo Podesta
sei. Die Bestätigung einer Rechtsanwältin und eines Notariats aus
Buenos Aires mit der notariellen Aussage von 4 Zeugen über die Echtheit
der Weihe kann Romulo Braschi vorlegen.
"Es war an diesem 30. Januar 1999, als sich Bischof Geronimo Podesta mit
seiner Frau Clelia bei uns angesagt hatten", schaut Romulo zu seiner
neben ihm sitzenden Frau Alicia, wie um ihre Erinnerung an diesen wohl
bemerkenswertesten Tag in seinem Leben zu wecken. Podesta - bald danach
verstorben - war Vorsitzender der argentinischen Vereinigung der
verheirateten "Priester ohne Amt" gewesen - ein suspendierter,
verheirateter Bischof, der um sich seine Herde, die amtsenthobenen,
verheirateten Priester, scharte.
"Schon beim festlich gedeckten Abendtisch fiel mir auf, daß Podesta
ungewöhnlich ernst und feierlich den Segen über das Mahl sprach, so als
ob er etwas besonderes vorhätte", fährt Romulo fort und nimmt einen
Schluck Fruchtsaft an dem kleinen, runden Tisch. Das Abendessen sei
zwanglos in eine Eucharistiefeier am selben Tisch übergegangen: Geronimo
habe die Wandlungsworte über Brot und Wein gesprochen.
Nach diesem Abendmahl - für Romulo und Geronimo war es das letzte -
begaben sich die Diakone, einige Kinder, Romulo, Alicia und Clelia auf
die Terrasse. Zurück blieb in einem Fauteuil im Speisezimmer ein in sich
versunkener Geronimo Podesta.
"Plötzlich hörte ich seine Stimme befehlend rufen: 'Romulo, wo bist du?
Komm her!' und ich eilte zu ihm.
Er schickte alle hinaus, auch seine Frau, die jedoch immer wieder die
Nase zur Tür reinsteckte, weil sie sehr neugierig war und wissen wollte,
was ihr Mann da vorhatte. Dann sagte er mir, er kenne mich zwar schon
lange - wir hatten uns gemeinsam in den Siebzigerjahren gegen die
Militärdiktatur gestellt - aber er wisse gar nicht so genau, was ich
seelsorglich zur Zeit so alles mache. Er habe gehört, daß ich mich der
Charismatischen Erneuerung in der Kirche verschrieben habe, daß ich
Menschen die Hände auflege und um Heilung für sie bete."
Weihe im Speisezimmer
Dann fuhr er fort: "Romulo, du sollst Bischof werden. Ich möchte dich
zum Bischof weihen, damit du künftig das tust, was ich nicht mehr tun
kann: du sollst Frauen weihen und bewährte, verheiratete Männer. Das
wird die Kirche der Zukunft sein, damit wird die Versorgung der
Gemeinden mit Eucharistiefeier und Sündenvergebung gesichert sein und es
wird endlich eine Gleichberechtigung der Frauen in unserer römischen
Kirche geben. Ich erwiderte ihm mein 'Ich bin bereit', und dann ließ er
alle anderen hereinkommen. Clelia fragte noch verwundert: 'Geronimo, was
hast du vor?'
Er erhob sich aus dem Lehnstuhl, ich kniete vor ihm nieder. Er war ja
fast 2 Meter groß, eine imposante Erscheinung - seine Familie stammte
aus argentinischen Patrizierkreisen. Dann holte er mit seinen Händen
groß aus und legte sie mir auf, fest und intensiv."
"Ja, er stand da mit geschlossenen Augen, ich war unmittelbar neben
Romulo und konnte das sehen", ergänzt Alicia, die Romulos Erzählung Wort
für Wort vom Spanischen ins Deutsche übersetzt.
"Dann", so Romulo, "betete er das Weihegebet in lateinisch und sagte zu
allen Anwesenden: 'Wir haben einen neuen Bischof'. Er umarmte mich ganz
herzlich. Die Leute klatschten und dann umarmten mich alle."
Alicia nickt zustimmend, lächelt ihr gewinnendes, wissendes
Lächeln. Sie assistierte ihrem Mann bei der Priesterinnenweihe am
Donauschiff am 29.Juni 2002 und begleitet ihn zu allen seinen
Pastoralreisen. In diesen Tagen sind die beiden schon wieder unterwegs
zu den Gemeinden.
Tief enttäuscht vom Verrat der römischen Kirche am argentinischen Volk,
vor allem an den einfachen Arbeitern, an den Armen und Besitzlosen,
hatte Romulo Braschi sich gegen den Bund Militärdiktatur - katholische
Kirche in Argentinien gestellt und seinen eigenen Weg einer
charismatischen Erneuerung des Menschen aus dem Heiligen Geist gesucht.
Er rückte von Rom und der romtreuen Hierarchie seiner Heimat ab - ohne
jedoch zu verleugnen, daß er ein römisch-katholischer Bischof sei, von
Bischof Padin 1998 und von Bischof Geronimo Podesta gültig - wenn
auch unerlaubt - am 30.Januar 1999 zum römisch-katholischen Bischof
geweiht.
Kein Schismatiker
"Ich bin kein Schismatiker", so Romulo zu der Erklärung Kardinal
Ratzingers, nach der sieben Frauen am 29.Juni auf einem Donauschiff "von
einem schismatischen Bischof" geweiht worden seien. "Ich habe mich nie
offiziell von Rom getrennt, bin auch nie vom Vatikan exkommuniziert
worden. Ich gehe in meiner Seelsorge allerdings eigene Wege".
Ob diese Wege eher Gottes Wege sind als der momentane Kurs der
römischen Kirche, wird sich - wie so oft in der Geschichte - wohl erst
später zeigen. Dreihundert Jahre hatte es gedauert, bis Galileo Galilei
von der Kirche rehabilitiert wurde, nur wenig mehr als drei Jahre
allerdings währte die Verbannung des französischen Bischofs Jacques
Gaillot in die im Wüstensand versunkene Diözese "Partenia".
Natürlich ist Bischof Romulo Braschi nicht im Päpstlichen Jahrbuch
"Annuario Pontifico" als Bischof geführt. Viele der weltweit viertausend
römisch-katholischen Bischöfe stehen da nicht drin - und sind trotzdem
gültig geweihte Bischöfe, die ihrerseits wieder sakramental gültig
Weihen spenden können.
Es war eine echte "Nikodemus-Stunde" in Romulos kleiner Wohnung. Seine
Augen leuchten, wenn er von seiner Weihe durch Podesta erzählt. Er hat
als gültig geweihter römisch-katholischer Bischof sieben Frauen zu
römisch-katholischen Priesterinnen geweiht. Und zu Gisela Forster
gewandt: "Ihr müßt jetzt selbst entscheiden, wie und wo ihr in Zukunft
als Priesterinnen tätig sein wollt". Als "episcopus vagans" hat er keine
Diözese, in die er die Frauen inkardinieren könnte, keine Jurisdiktion,
mit der er die Neupriesterinnen zum Beichthören oder Meßlesen ausstatten
könnte. Er sendet sie "wie Schafe unter die Wölfe", so wie Jesus
Christus seine Apostel aussandte: schon vor 2000 Jahren war die
Hierarchie - die Hohepriester und Schriftgelehrten - der erste und
ärgste Feinde von Jesu Jüngerinnen und Jüngern.
Daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben.
MONSIGNORE DR. ROMULO ANTONIO BRASCHI - BIOGRAPHIE
geboren 1942 in Argentinien
1966 in Buenos Aires zum römisch-katholischen Priester geweiht
Mitglied im Marianischen Orden (Orden de los Maristas)
Forschungen über die Religion der Naturvölker Südamerikas über deren
Bräuche, Riten und Heilwesen
Während der Militärdikatur gehörte Monsignore Dr. Romulo Braschi der
"Basis-Gruppenbewegung innerhalb der röm-kath. Kirche" an.
APOSTOLISCHE SUKZESSION
1. IN DER LINIE BISCHOF PADIN:
11.10. 1998 Bischofsweihe durch Bischof Roberto Padin.
Dessen apostolische Sukzession begründet sich auf:
- Monsignore Mariano Rampolla des Tindaro (1843-1913)
- Monsignore Joaquim Arcoverde des Albuquerque Cavalcante (1850-1930)
- Monsignore Sebastiae Lemde da Silveira Cintra (1882-1942)
- Monsignore Carlos Duarte Costa (1888-
- Monsignore Salomao Ferraz (1880-1969)
- Monsignore Manoel Ceia Larnjeira (1903-
- Monsignore Roberto Garrido Padin (1945-
- Monsignore Romulo Antonio Braschi (1941-
2. IN DER LINIE GERONIMO PODESTA
Romulo Braschi wurde - laut Notariatsakt - am 30.1.1999 von Geronimo Jose Podesta geweiht.
G.J.Podesta wurde am 22.1. 1962 von A.J. Plaza geweiht.
A.J.Plaza wurde am 25.7.1950 von Erzbischof Cenobio Merenzo Guilland geweiht.
C.M.Guilland wurde am 5.3. 1935 von A.N. Filippo Cortesi geweiht.
A.N.Filippo Cortesi wurde am 21.8. 1921 von Kardinal Antonio Vico geweiht.
Antonio Vico wurde am 9.1. 1898 von MARIANO RAMPOLLA DELL KIMBARO geweiht.
Werner Ertel
(Quelle: Dr.Manfred D.Kierein)
Bischof Romulo Braschi:
Das eine Jahr Gefängnis in Buenos Aires 1974 hat sein Leben radikal
verändert: Romulo Braschi, Jahrgang 1941, römisch-katholischer Priester
seit 1966, seelsorglich von Anfang an tätig in Arbeiterpfarren des
Industriegebiets von Avellaneda bei Buenos Aires, wurde so wie viele
andere Oppositionelle von der Militärjunta ins Gefängnis geworfen, ohne
Anklage versteht sich. "Wir waren zu acht in einer engen Zelle, nur
Beton, keine Pritschen, ein Klo. Wenn einer von uns rausgerufen wurde,
wußten wir, was ihn erwartete: Folter, Elektroschocks,
Scheinhinrichtungen. Viele haben das nicht überlebt, sind verschwunden,
draußen ins Meer geworfen worden".
Bischof Romulo spricht spanisch, übersetzt von seiner Frau Alicia. Sie
leben in einer bescheidenen Vorstadtwohnung in Mitteleuropa, wo er -
zwischen den vielen Pastoralvisiten seiner Gemeinden in Brasilien,
Spanien, Deutschland - für ein längeres Gespräch Zeit findet.
"Episcopus vagans" nennt die Hierarchie einen so lebenden
Bischof verächtlich, als "Subkultur des 20.Jahrhunderts" bezeichnet dies
der Sprecher des Erzbistums Wien abwertend.
"Nach ungefähr einem Jahr in verschiedenen Gefängnissen kam Mitte 1975
ein Militärgeistlicher im Rang eines Leutnants zu mir, sagte, das Ganze
sei ein Irrtum gewesen, da ich offensichtlich kein Kommunist sei. Ich
hätte Glück, daß ich noch am Leben sei. Jetzt solle ich verschwinden und
ja nicht mehr als Priester unter diesen linken Elementen arbeiten, am
besten, ich würde überhaupt nicht mehr in die Kirche zurückkehren".
Romulo Braschi braucht nicht zu ergänzen, daß die römisch-katholische
Hierarchie Argentiniens, vom apostolischen Nuntius abwärts, zum größten
Teil mit der Junta zusammenarbeitete. Daß sich das einflußreiche Opus
Dei eindeutig auf seiten der Machthaber stellte. Diese nicht nur für
Argentinien typische Anpassung der Kirche an die jeweiligen
Machtstrukturen ist spätestens seit Chiles Pinochet bekannt. Ja,
irgendwann habe sich die römische Kirche offiziell für diese ihre
Haltung während der Militärdiktatur entschuldigt. Und?
Neue Wege
Der marienfromme Weltpriester Romulo Braschi - Mitglied einer
Marianischen Kongregation - blieb nach seiner Entlassung aus dem
Gefängnis auf Distanz: auf Distanz zum Regime ebenso wie auf Distanz
zu jener römisch- katholischen Kirche, die mit dem Regime kooperierte.
Er wurde zum Dissidenten. Unter geänderten Vorzeichen erlitten
römisch-katholische Priester in der
damals kommunistischen Tschechoslowakei ein ähnliches Schicksal: da wie
dort gingen sie in den Untergrund, wirkten unerkannt als Seelsorger in
Häusern und Wohnungen, mißtrauten den Priestern an den Altären der
großen Kathedralen.
Romulo Braschi kehrte nicht mehr in seine Pfarre mitten unter den
Fabriken von Avellaneda zurück.
Als Priester stellte er sich in den Dienst der charismatischen
Erneuerung in der katholischen Kirche. Ende der Siebzigerjahre
erstarkte, ausgehend von den "Pfingstlern" in Amerika, weltweit die
sogenannte "Charismatische Bewegung". Im deutschsprachigen Europa war
der Theologe Dr.Heribert Mühlen mit seinen Büchern der geistige Vater
dieser Bewegung, die auf eine Erneuerung des Christen aus dem Heiligen
Geist zielte: des katholischen ebenso wie des evangelischen Christen
oder welcher christlichen Bekenntnisse immer. Die Freikirchen und die
freien evangelikalen Gemeinden waren die Vorkämpfer einer
"charismatischen Kirche". Äußerlich erkannte man die "Charismatiker" an
den im Abendland ungewohnten erhobenen Händen beim Gebet, am freien
Lobpreisen und Singen,
am "Reden in Sprachen" - wie es der Geist eingibt.
Katholisch-charismatisch
In den Ländern der Dritten Welt, besonders in Lateinamerika und Afrika,
hatten die Charismatiker - dem Temperament der Menschen entsprechend -
besonders starken Zulauf. In Argentinien schloß sich Romulo Braschi 1978
der "Katholisch-charismatischen Kirche Jesus König" an, die sich bald
mit der "Katholisch-apostolischen Kirche Brasiliens" vernetzte. Diese
brasilianische Ausformung einer geistbewegten Kirche war schon vor dem
Zweiten Weltkrieg vom römisch-katholischen Bischof Carlos
Duarte Costa gegründet worden. Anfang der Achtzigerjahre lernte Romulo
Braschi im brasilianischen Priester Roberto Garrido Padin einen
Seelsorger kennen, der spirituell und pastoral auf der gleichen Linie
lag wie der charismatische Argentinier. Gemeinsam wollten sie ihr
charismatisch-katholisches Gedankengut auch nach Europa bringen und
gründeten Gemeinden in Spanien und Deutschland. Der Brasilianer Roberto
Padin wurde 1989 zum Bischof geweiht, und zwar von Bischof Manuel Ceja
Larnjeira, der seinerseits in der römisch-katholischen Sukzession
stand. Padin war zu diesem Zeitpunkt Bischof der "Unabhängigen
katholischen Kirche Brasiliens". In dieser Eigenschaft legte er Romulo
Braschi im Oktober 1998 in den Räumen der griechisch-orthodoxen
Erlöserkirche in München die Hände auf und weihte ihn zum Bischof - zu
einem Bischof der
brasilianisch-katholischen Kirche mit den Diözesen San Salvador und
Bahia.
"Sub Conditione"
Ähnlich wie die Bischöfe und Priester der römisch-katholischen
Untergrundkirche Tschechiens sich auf Verlangen des Vatikans nach dem
Ende des Kommunismus "sub conditione" ein zweites Mal weihen lassen
sollten - für den Fall, daß die Weihe im Untergrund aus irgendwelchen
formalen Gründen ungültig gewesen wäre, ließ sich Romulo Braschi wenige
Monate später, im Januar 1999, vom römisch-katholischen Bischof Geronimo
Podesta aus Buenos Aires "sub conditione" zum Bischof weihen. Podesta
sollte schon an der Weihe Braschis in München teilnehmen, war aber
krankheitshalber verhindert.
Damit war Romulo Braschi - unabhängig von
seinem bisherigen Bekenntnis zur brasilianisch-katholischen,
beziehungsweise der argentinischen "katholisch-charismatischen Kirche
Jesu König" - wieder von einem argentinischen römisch-katholischen
Bischof zu einem "astreinen" römisch-katholischen Bischof geweiht
worden. Podesta ebenso wie Braschi waren zum Zeitpunkt der Weihe
verheiratet - keiner von beiden war aber je vom Vatikan exkommuniziert
worden.
Keine Exkommunikation
Dieser Punkt ist es, auf den Monsignore Braschi besonderen Wert legt:
im Gegensatz zu Zeitungsberichten, in denen er mit dem Beiwort
"exkommunizierter" Bischof bedacht wird, sei er nie vom Vatikan
exkommuniziert worden. Diese Kirchenstrafe des Ausschlusses, so Braschi
mit dem neuen Canon iuris Canonici der römischen Kirche aus 1983
in der Hand, werde nur wegen Häresie, Apostasie oder Schisma verhängt.
Und
er, Braschi, sei weder ein Irrlehrer, noch sei er vom Glauben abgefallen
oder habe eine Spaltung in der Kirche hervorgerufen. Das vatikanische
Gerichtsverfahren einer Exkommunikation wurde niemals gegen ihn
eingeleitet: Braschi ist nicht exkommuniziert.
Eher müsse man Rom in manchen Punkten der Irrlehre bezichtigen, wo es
etwa um den Zwangszölibat oder um den Ausschluß der Frauen vom
Priesteramt gehe, ergänzt der Weihebischof der sieben Frauen auf dem
Donauschiff.
Von den rund viertausend römisch-katholischen Bischöfen weltweit werden
übrigens nur knapp dreitausend im "Annuario Pontifico", im Päpstlichen
Jahrbuch geführt. Die übrigen zählen zur species der "episcopi
vagantes", der umherziehenden, nicht in eine nationale Bischofskonferenz
integrierten und damit auch von niemandem zu kontrollierenden
Bischöfe. In der apostolischen Sukzession stehen sie
jedoch allemal: wem sie die Hände auflegen, der - oder die - ist
sakramental gültig geweiht.
Text: Werner Ertel und Dr. Gisela Forster
ERKLÄRUNG VON MONSIGNORE DR. ROMULO BRASCHI
(autorisiert)
Ich, Monsignore Dr. Romulo Braschi, erkläre hiermit:
Ich bin im Jahre 1942 nach römisch-katholischem Ritus getauft worden. In
den darauffolgenden Jahren erhielt ich die Sakramente der Heiligen
Firmung und der Priesterweihe. Meine Wurzeln, meine Tradition sind somit
römisch-katholisch. Man verliert diese Eigenschaft nie. Sie kann auch
von keiner Institution annuliert werden. Deswegen war ich, bin ich und
bleibe ich römisch-katholisch! Ich habe außerdem das Heilige Sakrament
der Bischofsweihe nach dem römisch-katholischen Ritus bekommen. Somit
stehe ich in der römisch-katholischen Apostel-Nachfolge (Sukzession).
Sie ist korrekt bezeugt. Das bedeutet, dass mein Status insgesamt
römisch-katholisch ist. Ich habe mich lediglich, aufgrund der bekannten
Kollaboration des argentischen Klerus, besonders des Episkopats mit der
argentinischen Militärdiktatur, von dieser Art Kirche distanziert. Ich
bin aber immer noch römisch-katholisch. Schließlich - dies sei nochmals
betont - habe ich die Bischofsweihe nach dem römisch-katholischen Ritus
von einem römisch-katholischen Bischof und von einem ebenfalls in der
apostolischen Sukzession stehenden zweiten Bischof erhalten.
So bin ich derzeit ein katholischer Bischof, entfalte aber keinerlei
Aktivitäten für Rom. Deswegen habe ich ausdrücklich erklärt, dass ich
die Weihe nicht für Rom, d.h. im Namen Roms erteile.
Ich betone, dass ich nie aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten
bin, nie suspendiert oder gar exkommuniziert oder sonstwie aus
irgendeinem Grund bestraft wurde. Die Tatsache, dass ich - wie ich es
ausweise - in der apostolischen Nachfolge stehe, berechtigt mich, falls
ich es wünschte, den Titel eines römisch-katholischen Bischofs zu
tragen.
Aguilas, am 30. Juli 2002
+ Romulo Braschi
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BISCHOF RAFAEL REGELSBERGER
Bischof Rafael Regelsberger wurde am 10.4.1934 in Oberösterreich geboren.
Da er ein besonders lieber und aufgeschlossener Bub war, kam er schon
mit 10 Jahren in das Priesterseminar. Nach dem Abitur trat er in den
Orden der Benediktiner in Kremsmünster (Oberösterreich) ein und erhielt
die Priesterweihe. Lange Jahre
arbeitete er in der Mission in Brasilien.
Am 9. Juni 2002 wurde Rafael Regelsberger
in Scharnstein in Oberösterreich zum Bischof geweiht
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BISCHOEFINNEN
DR.GISELA FORSTER
DR. PATRICIA FRESEN
I. HISTORISCH
Am 29. Juni 2002 wurden auf dem Donauschiff MS Passau die 7 Frauen aus
Österreich, Deutschland und Amerika: Dr. Iris Müller, Dr. Ida Raming,
Christine Mayr-Lumetzberger, Dr. Gisela Forster, Sr. Adelinde Roitinger
und Pia Brunner
zu römisch-katholischen Priesterinnen geweiht.
Vorausgegangen waren 40 Jahre Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen
in der römisch-katholischen Kirche.
Auf diese Priesterinnenweihe reagierte Kardinal Ratzinger zusammen mit
12 Kardinälen mit der Exkommunikation der 7 Frauen.
II. AKTUELL
Die 7 Priesterinnen und die Aubildungsgruppe WEIHEÄMTER FÜR FRAUEN in der
römisch-katholischen Kirche geben nicht auf. Ende 2002 wurde
beschlossen, weltweit katholische Bischöfe zu suchen, die bereit sind
die APOSTOLISCHE SUKZESSION (Übergabe der Ämter seit Petrus) in die
Hände der Frauen zu legen.
Alle 7 Priesterinnen, die sich am 29. Juni 2002 zu Katholische
Priesterinnen weihen ließen, wurden von der Dr. Gisela Forster befragt,
ob sie das Bischöfinnenamt annehmen würden. Von den 7
Frauen erklärte sich Christine Mayr-Lumetzberger bereit, das Leitungsamt
einer rk Bischöfin zu übernehmen. Frau Dr. Ida Raming und Frau Dr.Iris
Müller lehnten auf Grund ihres hohen Alters ab. Die anderen 3 Frauen
wollten weiterhin als Priesterinnen wirken.
Mehrere Bischöfe aus sehr unterschiedlichen Sukzessionsketten, die
selbst mit Dokumenten nachwiesen oder glaubwürdig versicherten, die
Kraft der apostolischen Sukzession zu besitzen, erklärten sich bereit,
den beiden Priesterinnen die Hände aufzulegen und sie zu Bischöfinnen
zu weihen.
So wurden 2002/2003 die beiden Priesterinnen Dr. Gisela Forster
aus Deutschland und Christine Mayr-Lumetzberger aus Österreich
zu rk Bischöfinnen geweiht. Der Weiheakt wurde notariell dokumentiert
und von Zeugen bestätigt. Da gegenwärtig nicht davon auszugehen ist, dass
die Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger für diese Bischöfinnenweihe
Verständnis aufbringen würde, wurde die Weihe im Geheimen durchgeführt.
Die Priesterin Dr. Patricia Fresen aus Südafrika wurde
im Jahre 2005 zur rk Bischöfin geweiht. Der Weiheakt mußte auch als Katakombenweihe
stattfinden, da auch diese Weihe vom amtierenden männlichen Klerus einer Frau gespendet
wurde.
Über die Personen der Bischöfe wurde vereinbart, dass ihre Namen derzeit
nicht öffentlich bekanntgegeben werden. Der Grund: Der Vatikan würde
Strafen erteilen und damit würde sich die Situation um das
Frauenpriestertum in der römisch-katholischen Kirche verschärfen.
Eine Eskalation der Konflikte beabsichtigen die Frauen jedoch nicht,
auch kein Schisma, im Gegenteil, sie wollen, dass die Mitwirkung von
Frauen heilsam sein soll für eine römisch-katholische Kirche, die in
ihren selbstgeschaffenen nicht historischen Problematiken rund um die
Ausgrenzung der Frau und die Überbetonung der Sexualität fast erstickt.
Die Priesterinnen und Bischöfinnen glauben, dass Frauen in der rk Kirche
wichtig sind und den Menschen auf ihre Weise helfen können.
Die Reaktionen der Menschen auf die Priesterinnenweihe am 29. Juni 2002
haben gezeigt, dass ein großes Bedürfnis von Menschen, von Männern wie
von Frauen, da ist, eine Frau als Seelsorgerin zu bekommen.
Da Kardinal Ratzinger nach wie vor jede Diskussion über das Priesteramt
der Frauen verbietet, und mit harten Strafen kontert (siehe
Exkommunikation) sehen die Frauen derzeit keine Chance für eine
argumentative Erörterung der Problematik, es bleibt ihnen nur der Weg
der direkten Handlung.
III. AUSBLICKEND
Nachdem zwei der 7 zu Priesterinnen geweihten Frauen nun die
apostolische Sukzession und damit die Verantwortung für die Weitergabe
der Ämter haben, und eine weitere Frau zur Bischöfin geweiht wurde, wird
das nächste Ziel sein, die apostolische
Sukzession zu den Frauen (Theologinnen, Ordensfrauen) in die anderen 4
Erdteile der Welt zu tragen: Frauen aus Amerika, Afrika, Australien und
Asien sind bereit, rk Priesterinnen zu werden und in ihren Reihen eine
Frau, die für Leitungsarbeit geeignet ist, zu einer rk Bischöfin zu
wählen.
Rein vorsorglich wurde bereits eine weitere Bischöfin im Geheimen
geweiht. So ist die apostolische Sukzession für die Frauen gesichert.
IV. GRUNDSÄTZLICH
1. Die Frauen versichern, dass sie keine Konfrontation mit der rk Kirche
beabsichtigen. Sie sind zu diesen deutlichen Schritten gezwungen, weil
die Amtskirche ein Diskussionsverbot über die Frauenordination verhängt
hat. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Herantragen von Argumenten
von jeder Seite würde von den Frauen bevorzugt. Da die
Glaubenskongregation jedoch den Dialog verweigert, bleibt den Frauen
nur das direkte Handeln.
2. Die Frauen sind jederzeit bereit, sich mit Papst oder Präfekt zu
treffen oder in einer Kommission über die Problematik der
Frauenordination in der rk Kirche zu sprechen.
3. Die Frauen handeln nicht gegen Bibel und Evangelium: Die Ablehnung
des Frauenpriestertums ist ein Irrtum der späten Amtskirche und kein
von Christus her festgelegtes Gesetz. So wie es früher hieß, dass die
Zeugung von weiblichen Menschen auf "schlechte Winde" zurückzuführen
ist, so hat sich jede Abweisung der Frauen für Leitungsämter in der rk
Kirche als unsachlich und nicht begründet erwiesen. Die Logik und die
Auffassung, dass Frauen wertvolle und wichtige Mitglieder der
menschlichen Gemeinschaft sind, verlangt von den Frauen, die
Gleichberchtigung der Frau in der rk Kirche zu verwirklichen.
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BISCHOEFIN
DR. IDA RAMING
ANSPRACHE ZUR ORDINATION AM PFINGSTMONTAG 2006:
Frau Dr. Ida Raming ist für das Amt der Bischöfin sehr geeignet, weil sie
1) eine der führenden Theologinnen Deutschlands ist. Sie hat durch ihre
wissenschaftliche Veröffentlichungen (unter anderem ihre Doktorarbeit: Der
Ausschluß der Frau vom priesterlichen Amt - gottgewollte Tradition oder
Diskriminierung?) gezeigt, dass sie nicht nur mit dem Herzen, sondern auch
mit Geist und Verstand ein Lehr- und Hirtinnenamt in der rk Kirche ausüben
kann.
2) Dem heutigen Tag sind Jahre der Suche, der Selbstbefragung, der
Orientierung und des Engagements verausgegangen
So war Frau Dr. Ida Raming mit dabei bei der Eingabe an das 2.
Vatikanische Konzil, mit der der Zugang der Frauen zu denkirchlichen
Weiheämtern gefordert wurde
Sie gründete zusammen mit anderen Frauen die Arbeitsgemeinschaft
Theologinnen in Deutschland
und sie war die Gründerung und Initiatorin der Gruppe Maria von Magdala -
Initiative Gleichberechtigung von Frauenin der Kirche, die sich für das
Diakonat und die Priesterinnenweihe der Frauen einsetzt
3) Woher nahm sie in all diesen Jahren und nimmt sie noch heute ihre Kraft
und ihren Mut, dies alles zu tun?
Ihr Lebensweg begann in einem Haus mit vielen Töchtern, die religiös mit
wie sie sagt "geistiger Weite" erzogen wurden. In diesm Elter und
Großelernhaus entwickelte sie, - so schreibt sie in dem Buch: Zur
Priesterin berufen, eine religiöse Sensibilität.
Als Schülerin wurde sie geführt von engagierten Lehrerinnen, vor allem
Religionslehrerinnen, die der jungen Ida den Weg in die Theologie
öffneten, sie las die Iphigenie von Göethe udn lies sich von der erhabenen
Gestalt dieser Priesterin, besonders ihrer sittlichen Größe und
Unbestchlichkeit fasziniernen, sie erhielt die Hauptrolle in dem
Theaterstück heilige Elisabeth von Thüringen, deren Selbstlosigkeit udn
Größe in ihr wirkte.
Auf dieser Basis entschloß sie sich zum Stündium der Fächer Theoloige und
Germanistik, geführt von dem Gedanken: "Religion ist das wichtigste im Leben"
4) Während des STudiums erlebte sie die Priesterweihe eines Kollegen mit
großer Betroffenheit, denn auch sie sphrte: Dies ist mein Weg. Dass er für
sie als Frau nicht möglich war, war für sie eine große Belastung
begeleitet von Krankheiten und Glaubenszweifeln
5) In dieser Zeit trat eine Theologin in ihr Leben, die ihr Orientierung
und Freundschaft gab: Frau Dr. IRis Müller, geschult durch die
historisch-krtische Bibelexegese in ihrem bereits absolvierten Studium der
evangelischen Theologie, konvertierte evangelische Pfarrerin,
wissenscahftliche Theologin eine Frau von großer spiritueller
AUsstrahlung, höchster wissenschaftlicher Qualifikation und menschlicher
Wärme begegnete Frau Dr. Ida Raming und Verbindung, Kontakt, AUstausch von
Ideeen und Gedanken brachte schließlich die beiden dahin, wo sie in den
folgenden Jahren standen: führende Theologinnen Deutschlands und mutigste
frauen, die selbst die contra legem Weihe 2002 auf dem Schiff in Passau
wagten. Dort waren Frau Dr. Ida Raming und Frau Dr. Iris Müller die beiden
Theologinnen, die der ersten rk Priesterinnenweihe Glaubwürdigkeit gaben.
Als 12 Kardinäle der römischen Glaubendkongregation im Anschluß die
Exkommunikation aussprachen, nahmen sie dies souverän hin und gingen nicht
in die Knie.
5) Im Gegenteil, gestärkt durch das Sakrament der Priesterinnenweihe,
engagierten sie sich weiter. Sie sahen sich zwar nicht als stark genug an,
schon 2002 die Bischöfinnenweihe zu emopfangen, aber sie kämfpen weiter
gegen eine hierarchische und selbstherrliche Amtskirche und entschlossen
sich im Jahre 2005 schließlich, den unfreundlichen Klerikern in Münster
den Rücken zuzukehren und zu den ökumenischen Schwestern in Stuttgart
aufzubrechen. Hier nun im Kreise der liebenswerten Theologinnen Christel h
und El geborgen im ökumenschischen Zentrum dieser Asemwaldgemeinde, haben
sie viele neue Kräfte geschöpft.
6) Von den Diakoninnen und Priesterinnen der Gruppen Rk PRIESTERINNEN
EUROPA-WEst und RCWP North America erging im Sommer des Jahres 2006 der
Ruf an Frau Dr. Ida Raming das Amt der Bischöfin auszuüben. Demokratische
Wahlen fanden statt und Frau Dr. Ida Raming wurde einstimmig für dieses
Amt gewählt. Frau Dr. Ida Raming erklärte sich im Anschluß bereit, das Amt
der Bischöfin zu übernehmen
7. So soll heute Frau Dr. Ida Raming zur Bischöfin geweiht werden, sie,
weil sie gesundheitlich stärker ist als Frau Dr. Iris Müller. Die Weihe
gilt ihr, aber sie soll im ganzheitlichen und großräumigen Sinn ihre
positiven Wellen und Wogen auch auf ihre Kollegin Frau Dr. Iris Müller
ausstrahlen und auch sie mit dem Glanz dieses Festtages überstörmen.
8)Frau Dr. Ida Raming war und ist ein Begriff in der
Kirchenvolksbewegung und der Theologie Deutschlands.
Frau Dr. Ida Raming ist für das Amt der Bischöfin in der rk Kirche
hervorragend geeignet. Wir wollen sie hier und heute zur Bischöfin weihen
und erbitten hierzu auch Ihre Zustimmung.
DIE GEMEINDE STIMMTE MIT GROSSER BEGEISTERUNG DER BISCHÖFINNENWEIHE VON FRAU DR. IDA RAMING ZU.
www.virtuelle-dioezese.de
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