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VD

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Rk PRIESTERINNEN
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Liebe Freundinnen und Freunde
liebe Unterstützerinnen und Unterstützer

Die Gruppe Rk Priesterinnen wünscht Ihnen allen ein Gutes Neues Jahr 2015


N E W S L E T T E R  ZUM  JAHRESWECHSEL 2014/2015


Vor 12 Jahren haben wir Frauen mit einer großen Aktion auf der Donau
versucht, die Männerdominanz in der Hierarchie der rk Kirche zu verändern
und ein Zeichen im langen Kampf für Gleichberechtigung der Frau in der rk
Kirche zu setzen. Seitdem hat sich unsere Bewegung in vielen Ländern
weiter und weiter vergrößert und immer mehr Gemeinschaften, die Frauen
unterstützen und die für die Gleichstellung der Frau in der rk Kirche
eintreten, sind entstanden.

So üben jetzt in 32 Staaten der USA, in  Kanada, in Südamerika, in
Südafrika und in den Ländern Europas: Deutschland, Österreich, Norwegen,
Frankreich und Großbritannien Frauen den kirchlichen Dienst aus. Alle
contra legem ordiniert, ehrenamtlich tätig und nicht von der rk Hierarchie
anerkannt.  Alle arbeiten sozusagen im Untergrund, obwohl die Kirche diese
Frauen so dringend bräuchte, denn die Gesamtsituation der rk Kirche sieht
weltweit düster aus.

Kirchenreformbewegungen sind erwartungsgemäß zurückgegangen. Seit dem
sogenannten "Ratzinger-Papst-Schock" steigen in Deutschland die
Austrittszahlen vehement, Jahr für Jahr verlassen hunderttausende die rk
Kirche, und viele  Menschen distanzieren sich als Folgeerscheinung über
den nicht nachvollziehbaren Führungsstil in der rk Kirche auch von der
evangelischen Kirche, obwohl, diese in vielen Punkten fortschrittlicher
ist, als die rk Kirche.

Das Erscheinungsbild der römischen Regierung der rk Kirche hat sich in den
letzten Jahren leider auch nicht verbessert: In Rom regieren jetzt zwei
Päpste: Jose Bergoglio als sicher mitreissender offener und deutlicher
Papst, aber neben ihm der nach wie vor in weißem Papstgewand auftretende
Josef Ratzinger, dem es anscheinend damals bei seinem Rücktritt doch nicht
so schlecht ging, wie er selbst den Anschein erweckte, der vielmehr wohl
an seinem eigenen Handeln litt, da er in seiner Amtszeit viele weitere
Steine und Mauern aufgebaut hatte. Auch sein Staatssekretär Tarcisio
Bertone, der vor 12 Jahren die Exkommunikation von uns Frauen durchführte
und das Monitum unterschrieb, wurde zwar als Chef der Glaubenskonkregation
abgesetzt und durch den Regensburger Kardinal Gerhard Ludwig Müller
ersetzt, aber Entgegenkommen gegenüber Frauen und Bewußtsein für eine
moderne Kirche scheint auch er nicht entwickelt zu haben. Gegenwärtig gibt
es gerade einen Skandal um seine "500 bis 700 m2 große luxuriös renovierte
Wohnung im obersten Stock des Palazzo San Carlo in Rom, wie die SZ in der
Weihnachtsausgabe 2014 schreibt.

Die Seelsorge in der Gemeinden hat sich auch nicht verbessert, sondern
nochmals wesentlich verschlechtert, und auch in diesem Punkt ist man dem
lange ersehnten Ziel: den verheirateten Priestern und den Frauen ein
Kirchenamt zu übertragen, keinen Zentimenter näher gekommen. Es ist - so
hart es klingt - auch vom neuen Papst kein Zeichen ausgesandt worden,
irgendetwas in dieser Richtung zu ändern.

Sicher gibt es Kleriker neben ihm, die meinen, es würde sich hinsichtlich
Frauenordination etwas bewegen, so wird in Christ in der Gegenwart 49/2014
der Benediktiner Abtpräses Österreichs zitiert mit den Worten: "Die Zeit
wird kommen, dass Frauen auch in unserer Kirche Zugang zu Ämtern bekommen
werden, die bis jetzt ausschließlich Männern vorbehalten sind" und so ein
Satz läßt zumindest hoffen. Welche Zeit, und wann, sagt aber auch er nicht.

In den nächsten Jahren werden immer mehr Priester, die auch im hohen Alter
 tapfer durchgehalten und ihre Gemeinde geliebt und gepflegt haben,
sterben und die Lücke in der Seelsorge wird noch größer werden und die
verwaisten Gemeinden werden noch mehr zunehmen.

Sollte in Rom dennoch der Wille bestehen, dem schleichenden Untergang der
rk Kirche nicht tatenlos zuzusehen, so müsste zumindest eines der heißen
Eisen im nächsten Jahr angepackt werden, diese wären:

- die verheirateten Priester wieder in die Seelsorge einer Pfarrei
zurückholen und/oder

- die homosexuellen Priester aus der Verborgenheit befreien, sie
ermuntern, ihre sexuelle Orientierung zuzugeben und trotzdem die Garantie
zu bekommen, Priester bleiben zu dürfen. Dies sollte sowohl für die
Weltpriester, wie auch die Ordenspriester gelten und/oder

- die Frauen in ihrer Würde zu achten, sie nicht länger als minderwertige
Wesen zu betrachten und sie nicht von allen wichtigen Ämtern in der rk
Kirche auszuschließen, sondern entsprechend dem Grundrecht: Männer und
Frauen sind gleichberechtigt, zu allen Ämtern und Posten zuzulassen.

Wenn ein Problem angepackt werden würde, gäbe es die Hoffnung, dass die
nächsten beiden Schritte folgen könnten.

Vielleicht würde sich durch die Hineinnahme dieser 3 Gruppen oder erst der
einen, dann der anderen,  in der Folge auch die Zusammensetzung der Kurie
ändern, die derzeit, um Papst Franziskus in seiner Rede an Weihnachten
2014  zu zitieren, an der "malattia dell'alzheimer spirituale" leidet. Das
versteht man auch ohne italienisch zu können, und sollte wohl deutlich
genug gesagt sein, um die Kurie aufhorchen und zu Veränderungen bewegen zu
können.

Geben wir die Hoffnung nicht auf!

In diesem Sinne wünscht unser Team Ihnen allen ein frohes Neues Jahr 2015

Dr. Gisela Forster
Mitwirkende in der Gruppe rk Priesterinnen Europa-West
www.virtuelle-dioezese.de
www.romancatholicwomenpriest.com
rkpriesterinnen@forestfactory.de
dr.gisela.forster@forestfactory.de









 
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