|
========================================= Rk PRIESTERINNEN ========================================= Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer Die Gruppe Rk Priesterinnen wünscht Ihnen allen ein Gutes Jahr 2016 N E W S L E T T E R ZUM JAHRESWECHSEL 2015/2016 Viele Worte - wenig Taten - keine Gesetze so möchte man das kirchliche Jahr 2015 überschreiben. Franziskus rudert in Rom beeindruckend mit den Händen, sendet Botschaften aus, erhofft sich Gehör für sanfte Reformen und spricht Tag und Nacht mit engagierten Worten, er zögert aber, wirkliche Gesetze zu erlassen, die die rk Kirche nachhaltig reformieren würden. Neben ihm stehen Hunderte Kardinäle und Bischöfe, von denen einige Reformen genauso ersehnen wie das Kirchenvolk, andere aber keinerlei Bewegungen zulassen wollen und geradezu mit Panik jede Reform verhindern. So geht in die Welt hinaus die Botschaft: Der Papst will zwar, einige andere versuchen ihn zu unterstützen, aber Gegenkräfte und eine wirkliche Entschlossenheit verhindern entscheidende Reformen. Folglich hat sich auch im Jahr 2015 nichts geändert. Sicher das Bild von einem Papst ist positiver geworden und es gibt auch viele Nichtchristen und Nichtkatholiken die sagen: "Es ist ein erstaunlich engagierter Mann, dieser Papst!", doch das Aber folgt sogleich: "Hat er denn bisher eine einzige Reform wirklich durchgebracht?" "Hat er es denn geschafft, einen Punkt der großen Irrwege und Ärgernisse, die sich in der rk Kirche seit Jahrhunderten eingenistet haben, zu beseitigen!" Leider muss man diese Frage mit Nein beantworten, er hat es bisher nicht geschafft, eine wirkliche Reform ist diesem Papst trotz seiner Bemühungen nicht geglückt. Immer noch verwaisen die Pfarreien dahin, immer noch findet in den zunehmenden großen Pfarrverbänden keine Seelsorge für die Jugendlichen, die Senioren und die am Rande Stehenden statt. Immer noch warten tausende von geweihten katholischen Priestern, die eine Familie und Kinder haben, auf ein Wort von oben, dass sie verwaiste Pfarreien, in denen sie so dringend gebraucht würden, übernehmen können. Immer noch stehen hoch gebildete, engagierte, liebevolle Frauen am Kirchenrand und erwarten ein Zeichen der Gleichberechtigung für die Frau in allen Bereichen der Kirche. Und leider wird immer noch das sexuelle Erscheinungsbild als der Maßstab für gutes Mitwirken in der Verkündigung und Seelsorge gesehen. Alle, die auch nur minimal von dem theoretischen Bild eines römisch- katholischen Idealpfarrers abweichen, sei es dass sie Liebe zu einer Familie oder zu einem Freund oder einer Freundin empfinden, oder sei es, dass sie als Frauen einen anderen Körper als ein Mann haben, werden von der Hierarchie ausgegrenzt und rigoros außerhalb der rk Kirche plaziert. Versuche, andere Liebesformen zu integrieren, die der Papst im letzten Jahr immer wieder vorsichtig erwähnt hat, und Versuche, zumindestens die Ehe etwas verständnisvoller und nachsichtiger zu sehen, sind gescheitert. Einzig ein Lichtblick hat sich aufgetan und der liegt im Bereich Ökumene. Es scheint so, dass der Papst die Trennung der Christenheit zu einem wichtigen Thema erklären will. Ging er doch in den letzten Wochen deutlich auf die protestantische Kirche zu und ermutigte sogar konfessionsverschiedene Eheleute zum Abendmahl der getrennten Kirche zu gehen. Dies ist ein Meilenstein in der Geschichte der Verfeindung von evangelischen und katholischen Christinnen und Christen. Könnte sich im folgenden der Papst als weiteres Zeichen - bewusst in der Jubiläumszeit der evangelischen Kirche - bei Luther posthum entschuldigen und ihm sagen: "Es war gut, dass Du vor 500 Jahren die rk Kirche aus diesem Irrweg der Ablasskäufe befreit hast", dann wäre dies ein großer Fortschritt und ein wegweisender Schritt zur Rückkehr zu einer geeinten Christenheit. Hätte er in der Folge auch noch das große Herz, Priesterehen und Priesterfamilien anzuerkennen, so wie Luther das getan hat, und wäre er sodann bereit, Frauen in voller Würde und Gleichberechtigung anzuerkennen, so wie es in allen westlichen Ländern Pflicht ist, und wie es die evangelische Kirche hervorragend verwirklicht, dann könnte man in naher Ferne sagen, dieser Papst hat wesentliches für die Einheit des Christentums getan. Er hat die großen Hindernisse zwischen rk Christen und prot. Christen, die da sind: Zölibat, Frauenordination, gegenseitige Anerkennung und Respekt voreinander und Entschuldigung für eigene Fehlentscheidungen beseitigt. Wir können dem Papst für die von ihm angegangenen ökumenischen Versöhnungsversuche nur Mut wünschen. "Lassen Sie Ihre Reformvorschläge nicht in der Theorie verharren!" "Sprechen Sie nicht nur Gedanken und Wünsche aus!""Handeln Sie, auch wenn an Ihrer Seite die Verhinderer aufschreien!" Schaffen Sie Gesetze, die richtungsweisend gelten werden!" "Schauen Sie nicht zu der Seite an der konservative, gescheiterte, enttäuschte, narzisstische und selbstherrliche Bischöfe und Kardinäle stehen, die Ihnen keinen Erfolg und dem Kirchenvolk keine Reformen wünschen, sondern schauen Sie auf die Seite, an der evangelische und katholische Christen mit hoffnungsvollen Augen auf eine Wiedervereinigung der getrennten Kirchen hoffen! Schauen Sie über Zerstörer hinweg! Ignorieren Sie Langweiler und Kleinkarierte, die sich vor Reformen fürchten! Blicken Sie statt dessen auf die vielen Menschen draußen in der Welt, die auf Worte der Toleranz, Versöhnung und Gerechtigkeit warten und für die Engstirnigkeit keinen Tag länger gelten darf. Wenn Sie wirklich zum Aufbruch bereit sind und nicht nur über Reformen reden, sondern Reformgesetze erlassen wollen, dann werden Ihre Worte Bedeutung und Resonanz bekommen und nicht in theoretischen Erörterungen versanden. Wir alle wünschen Ihnen für Ihre Reformen viel Mut! Dr. Gisela Forster Gruppe der rk Priesterinnen und Bischöfinnen in der rk Kirche email: priesterinnen@forestfactory.de www.virtuelle-dioezese.de www.Romancatholicwomenpriests.com dr.gisela.forster@forestfactory.de |