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========================================= Rk PRIESTERINNEN EUROPA-WEST ========================================= N E W S L E T T E R 2009 Gruppe rk Priesterinnen EUROPA-WEST rkPriesterinnen@forestfactory.de N E W S L E T T E R Weihnachten 2009 Liebe Freundinnen und Freunde, Unterstützer und Unterstützerinnen, Interessentinnen und Interessenten, im vergangenen Jahr war unsere rk Priesterinnenbewegung wieder sehr erfolgreich: Viele Frauen konnten sich einen Lebenswunschtraum erfüllen und sich zur rk Priesterin weihen lassen. Besonders viel Anklang fand unsere Bewegung in Nordamerika, aber auch in Südamerika und in Nordeuropa haben sich erste Interessentinnen gemeldet. Um den Zustrom von Frauen in den USA zu bewältigen, wurden dort in 5 Regionen sehr erfahrene und sehr gut ausgebildete Frauen zu rk Bischöfinnen geweiht. Der Weihe voraus ging eine demokratische Wahl, bei der 3 Kandidatinnen aus der jeweiligen Region vorgeschlagen und eine dann gewählt wurde. Näheres hierzu können Sie auf der homepage: www.romancatholicwomenpriests.org sehen. Eine Zusammenfassung der vergangenen Jahre finden Sie vor allem auf der homepage www.virtuelle-dioezese.de Sehr erfreulich ist auch, dass 2009 in Amerika das Buch "Women find a way" in Englischer Sprache herausgegeben wurde. Die deutsche Übersetzung des Buches "Frauen finden einen Weg" wurde unter der Federführung von Dr. Ida Raming im deutschen Litt-Verlag im Herbst des Jahres 2009 herausgegeben (ISBN 978-3-643-10240-9) In diesen Büchern sprechen rk Priesterinnen über ihre Motivation, ihren Weg und ihr Handeln als rk Priesterin. Viele unserer Frauen arbeiten in der Seelsorge und spenden Sakramente. Manche haben kleine Gemeinden gefunden oder gegründet. Einige haben sich anderen Bewegungen angeschlossen, wie der THOMASMESSE-Initiative, einer überkonfessionellen Vereinigung von Menschen, die neue Gottesdienstformen versucht. Thomasmessen gibt es in einigen Städten Finnlands, Deutschlands und Österreichs. Die Thomasmesse in München findet jeden ersten Sonntag im Monat um 18 Uhr in der evangelischen St.Lukas Kirche in München statt, gleich am Deutschen Museum. Menschen, die mitmachen oder teilnehmen wollen, sind immer herzlich willkommen. Etwa 50 % des Vorbereitungsteams sind rk katholisch, viele sind evangelisch oder kommen aus verwandten Religionen. Viele haben sich von Kirchen gelöst, möchten aber immer noch eine spirituelle Heimat finden. Dank an die evangelische Kirche, die diesen Menschen in der St. Lukas-Kirche eine Heimat bietet. Dank auch an die vielen Pfarrer und Pfarrerinnen der evangelischen Kirche, die uns unterstützen und uns Mut machen, den Wunsch nach Neuerungen in der rk Kirche nicht aufzugeben. Sehr viel Durchhaltevermögen ist erforderlich, um an der rk Amtskirche nicht zu verzweifeln, denn diese ist alles andere als aufgeschlossen und wirtlich. Sie grenzt seit Jahren Menschen aus und hielt auch im vergangen Jahr daran fest. Ein "Alle sind Willkommen", hört man von der rk Amtskirche nur selten. Viel zu viele Menschen werden zurückgewiesen, besonders Engagierte exkommuniziert und viele sogar existentiell ruiniert. Viele sind gegangen, in den letzten Jahren und besonders viele im vergangenen Jahr. Sie sagen, was sollen wir in einer Kirche, in der wir als selbstständig denkende Menschen nicht erwünscht sind, was sollen wir in einer Kirche, die immer noch an diesem seltsamen Zölibat festhält, was sollen wir in einer Kirche, die immer noch Männer gegenüber Frauen bevorzugt und den Frauen nicht das Priesterinnenamt öffnet, was sollen wir in einer Kirche, in der viele Kriterien für geeignet und nichtgeeignet zwischen Gürtellinie und Kniescheibe ansetzen, anstatt zwischen Herz und Verstand? So traurig es ist, aber auch am Ende dieses Jahres können wir nicht sagen, dass die rk Amtskirche mit der Zeit geht und die Menschen der Gegenwart, die heute leben, anspricht. Im Gegenteil: Es klafft ein riesengroßer Spalt zwischen der Sehnsucht der Menschen nach Spiritualität, nach Sinn, nach kommunikativer Geborgenheit und dem Amtsgebaren der Kirchenoberen, die oftmals bedingungslosen Gehorsam, Linientreue und Unselbständigkeit der Kirchenmitglieder fordern. Einige werden sagen: Das ist doch egal, wer will heute noch Kirche, wer will noch Christentum, wer will noch Glauben, ist doch alles überholt. Sicher, in manchen Bereichen mag das stimmen, aber in anderen Bereichen können wir nicht übersehen, dass Menschen nach einem Sinn und nach einer Idee suchen, ja dass sie sich aus tiefstem Herzen danach sehnen, mehr zu sein, als nur ein Stückchen vergängliche Biologie. "Sind Sie ein gläubiger Mensch", fragte mich gestern einer meiner 16jährigen Schüler. Ein Schüler, der so aussah, als ob ihn alles interessiere, außer Religion. Er fragte nach dem Glauben. Ein schönes Gespräch folgte, und einige der Gedanken begleiteten mich in die folgende Nacht und in meine Träume. Ich träumte vom Vatikan: Die wenigen in ihr eigenes Ich vergrabenen Priester zogen sich in die Kollonaden vor dem Vatikan in dunkelgraue kalte Steinkammern am Petersplatz zurück. Im Vatikan selbst wurden die Fenster und die Türen geöffnet. Als erstes wurden die evangelischen Christinnen und Christen hereingeholt. Diejenigen, die so sehr Recht hatten, als sie Martin Luther folgten, diejenigen, vor denen wir Katholiken Hochachtung haben sollten, weil sie sich so konsequent den Reformen stellten und stellen und eine wirklich moderne und tiefdenkende Kirche leben. Nach den evangelischen Christinnen und Christen kamen dann genauso die altkatholischen Christinnen und Christen, die anglikanischen Christinnen und Christen und die griechisch-orthodoxen Christinnen und Christen. Die wunderbaren Räume des Vatikans, des Petersdoms, der sixtinischen Kapelle und der vatikanischen Anlagen gehörten nicht mehr ausschließlich der rk Kirche, sondern waren offen für Alle. Mit den anderen christlischen Religionen zogen die rk Priesterinnen ein, die verheirateten rk Priester, die wiederverheirateten geschiedenen Menschen und alle anderen Ausgegrenzten. Das absolute Primat des Papstes wandelte sich in ein Leitungsteam, in dem alle diese Religionen und ihre Vertreter beieinander waren: Die ökumenisch-christliche Kirche war entstanden zur Freude der vielen rkChristinnen und Christen, der evangelischen Christinnen und Christen, der altkatholischen Christinnen und Christen, der anglikanischen Christinnen und Christen und der orthodoxen Christinnen und Christen. Zur Freude auch der Menschen anderer religiöser und spiritueller Überzeugungen. Dieses neue Gremium hörte wieder auf das Kirchenvolk und nahm den einzelnen Menschen ernst. Die Kluft zwischen Amtskirche und Menschen an der Basis verschwand. Ein Traum? Realität? Wann? Weihnachten ist ein Fest, an dem geträumt werden darf. Es ist das Fest der Überraschungen, der Geschenke und der Liebe. Unsere Gruppe rk Priesterinnen wünscht Ihnen all diese Träume, diese Überraschungen, die Geschenke und die Liebe. Dr. Gisela Forster für die Gruppe rk Priesterinnen Europa-West rkPriesterinnen@forestfactory.de Ihre Gruppe Rk Priesterinnen EUROPA-West Pressesprecherin Dr. Gisela Forster www.virtuelle-dioezese.de www.romancatholicwomenpriests.org dr.gisela.forster@forestfactory.de |