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VD

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 HIRTINNENBRIEF 3/2005

Auszüge aus der Rede von Frau Dr. Patricia Fresen in den USA
am 12. März 2005:
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W E I T E R E   O R D I N A T I O N E N   V O N   F R A U E N

1.  Weitere Priesterweihen: 2004 und 2005
Sieben Frauen wurden 2002 geweiht. Im Jahr 2003 war nur eine Handvoll Frauen
im Ausbildungsprogramm. Doch in den letzten beiden Jahren ist die Zahl der
Anfragen und Bewerbungen für die Ausbildung lawinenartig angestiegen.
Derzeit sind mehr als 50 Frauen auf dem Weg durch unsere Ausbildung, um sich
so auf ihren priesterlichen Dienst vorzubereiten.

2.  Im laufenden Jahr 2005 werden voraussichtlich zehn weitere Ordinationen
von Frauen stattfinden. Fünf Frauen werden zu Diakoninnen und fünf weitere
zu Priesterinnen geweiht. Am 2. Juli wird eine Französin auf einem Schiff
auf der Saone die Priesterweihe empfangen. Dies wird die erste
römisch-katholische Ordination einer Frau in Frankreich sein - ein
bedeutsames kirchliches Ereignis. Am 25. Juli ist eine große Weihezeremonie
auf dem St. Lawrence river (dem St. Lorenz-Strom, der die Grenze zwischen
den USA und Kanada bildet) geplant. Das Schiff wird in Ganonoque, Kanada,
ablegen und die Zeremonie wird dann in internationalen Gewässern
stattfinden. Mit voraussichtlich neun Frauen wird dies die bisher größte
Weihegruppe sein. Fünf von ihnen werden zu Priesterinnen, vier zu
Diakoninnen geweiht. Dies wird die erste Ordination von römisch-katholischen
Frauen im Raum USA - Kanada und damit sicherlich ein Epoche machendes
Ereignis sein. Wir hoffen, viele unserer geschätzten Leser an Bord zu sehen.
Buchungen für die Teilnahme ersuchen wir über Dr. Judith Johnson vorzunehmen
(judyajohnson@earthlink.net).

3.  Zur Symbolik von Schiff und Wasser
Wir schätzen die reiche Symbolik des Schiffes für unsere Weihen: Das Schiff
oder das Boot war in der Frühzeit ein Symbol für die Kirche; Jesus hat oft
vom Boot aus gepredigt und einige seiner ersten Jünger waren Fischer; auch
wir lernen zu fischen, Stürme zu überstehen, wir lernen, nicht aufzugeben
nach eine langen Nacht erfolgloser Arbeit. Wasser ist auch ein Symbol für
das Leben, als lebendiges, fließendes, Leben spendendes, bewegendes,
dynamisches, oft schwankendes und manchmal auch gefährliches Element. Und
zum prophetischen Gehorsam gehört die Erkenntnis: wir sitzen alle im selben
Boot.

4.  Ordinationen im Jahr 2006
Für das kommende Jahr planen wir definitiv eine Weihe auf einem Schiff auf
einem Schweizer See. Wahrscheinlich wird es eine weitere Ordination in
Nordamerika geben, nachdem dort heuer fünf Diakoninnen geweiht werden.

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W O Z U   W E I H E N ?   -   U N S E R E   V I S I O N   A L S
R Ö M I S C H - K A T H O L I S C H E   P R I E S T E R I N N E N

Manchmal werden wir gefragt, warum wir nicht einfach ein anderes
Kirchenmodell aufbauen und einfach Menschen mit einem Dienst beauftragen und
dazu segnen. Nachdem das dualistische System aus Klerus und Laien in der
Kirche durch Machtmissbrauch korrumpiert worden ist - warum sollen Frauen
geweiht und damit zu einem Teil dieses Systems gemacht werden?

Die Antwort auf diese Frage ist nicht mehr und nicht weniger als die Vision
unserer Gruppe der römisch-katholischen Priesterinnen:

1.  Wir leben in einer Zeit des Überganges:  Wir müssen für Frauen die
Gleichberechtigung mit den Männern fordern, insbesondere hinsichtlich der
Zulassung zum priesterlichen Dienst. Und wir müssen dies 'contra legem' tun,
indem wir ein ungerechtes Gesetz brechen und dennoch an unserem Platz in der
Kirche festhalten. (Exkommunikation bedeutet nicht den Ausschluss aus der
Kirche, sondern lediglich eine Strafe durch Ausschluss von der Teilnahme an
den Sakramenten.) Wenn wir in dieser Anfangsphase die Frauen nicht
ordinieren, sondern lediglich ihre priesterlichen Tätigkeiten segneten, so
würden wir damit im Sinne unserer Forderung nach Gleichberechtigung der
Frauen in der Kirche ganz und gar nichts bewirken. Niemand würde uns ernst
nehmen und wir würden lediglich als eine weitere Sekte betrachtet werden.
Für die Gleichberechtigung der Frauen bei der Zulassung zum priesterlichen
Dienst müssen wir klare Handlungen setzen, um den Sexismus, der in den
kirchlichen Strukturen wuchert, zu bekämpfen. Eines Tages, vielleicht schon
in der nächsten oder übernächsten Generation könnte es durchaus geschehen,
dass man zur Praxis der Urkirche, in der es die Priesterweihe nicht gab,
zurückkehrt: Mitglieder der Gemeinde standen der Eucharistie vor, meist die
Ältesten des Hauses, in dem sich die Gemeinde gerade versammelt hatte. Für
unsere heutige Zeit bin ich fest überzeugt, dass wir das ungerechte Gesetz,
das Frauen vom Priestertum ausschließt, brechen müssen. Wir dürfen nicht
versuchen, diese Stufe der Forderung nach Gerechtigkeit einfach zu
überspringen, sondern wir müssen dafür sorgen, dass der Prozess organisch
ablaufen kann. Es ist gut vorstellbar, dass irgendwann in der Zukunft die
Priesterweihe abgelöst wird und die priesterlichen Dienste einschließlich
des Leitungsamtes in den Gemeinden ausgeübt werden ohne dass dafür eine
Weihe erforderlich ist...  Doch in unserer Zeit ist es außerordentlich
wichtig, Frauen zu weihen, um auf diese Weise die Forderung nach ihrem Recht
auf Weihefähigkeit als Menschen und Katholikinnen zu unterstreichen.

So wie die Schwarzen in Südafrika in die von den Weißen aufgebauten
Strukturen eindringen mussten, um ihre Gleichberechtigung als Staatsbürger
zu beanspruchen, so müssen auch wir Frauen in die Strukturen der Kirche
hinein gehen und so unser Recht fordern, dort sein zu können. In beiden
Fällen werden Strukturen verändert durch die Anwesenheit der vormals
ausgeschlossenen Gruppe.

2.  Wir sind überzeugt, dass wir die Strukturen der Kirche von innen her
verändern müssen. Von außerhalb der offiziellen Kirchenstrukturen würden wir
gar nichts erreichen. Das würde nur als ein Akzeptieren unseres
gegenwärtigen Ausgeschlossenseins verstanden werden.

3.  Durch die Weihe von Frauen wird das Bild, die Struktur und die Form des
Priesteramtes - und damit auch der Kirche - verändert:
Wir glauben an die Möglichkeit, ein neues Modell von Priestertum zu
entwickeln und zu leben: das allein schon würde ein neues Modell von Kirche
nach sich ziehen.
Hier sind einige Wege, auf denen wir versuchen, die Falle des Dualismus und
Klerikalismus zu vermeiden:

a)  Unter den Priesterinnen ist das Priestertum nicht verbunden mit einer
Machtstruktur. Wir sind bemüht, unser Priestertum als einen Dienst zu sehen
und zu leben. Leitung ist für uns nicht Herrschaft oder Ausschluss. Wir
vermeiden die Worte "Klerus" und "Laien". In Europa, wo unsere Kerngruppe
(das Präsidium) beheimatet ist und von wo unsere Bewegung ausgegangen ist,
gilt jede/r als Mitglied, keine/r ist ausgeschlossen. Die Weihe zieht eine
andere Funktion nach sich, verleiht aber nicht mehr Macht. Bei unseren
Meetings haben die Bischöfinnen und Priesterinnen nicht mehr zu sagen als
jede/r andere auch, obwohl Gisela und Christine die Leitung der Meetings
wahrnehmen. Leitung ist wesentlich - aber wir versuchen es in einem Modell
geteilter Macht: in der Jüngerschaft von Gleichen.

b) Wir anerkennen die Gaben, Talente und Verantwortung jeder Person in einer
Differenzierung der Dienste und wir leben und arbeiten zusammen als
Gemeinschaft. Wir haben keinen Pflichtzölibat und keine Verbindung zwischen
Priestertum und Zölibat. Unsere geweihten Frauen können verheiratet oder
unverheiratet, hetero- oder homosexuell sein. Manche sind bereits
Großmütter, einige sind auch geschieden und ihre Ehen wurden anulliert. In
unseren Lebenssituationen sind wir tatsächlich ein Querschnitt durch die
Gemeinschaft der Christen.

c)  Wir geben kein Gehorsamsversprechen gegenüber den BischöfInnen ab. In
der Männerkirche ist der Gehorsam gegenüber dem Bischof ein wesentlicher
Teil der hierarchischen Struktur. Statt dessen versuchen wir, prophetischen
Gehorsam zu leben - gemeinsam den 'heiligen Weg' zu finden und zu gehen, auf
dem wir auf die Führung des Geistes vertrauen können. Als symbolisch für
diese Haltung mag gelten, dass die Bischöfinnen bei einer Weihezeremonie es
vorziehen, dass die Kandidatinnen die kniende Haltung oder die Prostratio
nicht vor ihnen annehmen, sondern vor dem Altar. Die
BischöfInnen und PriesterInnen nehmen auf der Seite Platz, soweit es
räumlich und logistisch möglich ist.

d)  Wir verstehen uns als Arbeiterpriesterinnen:  Wir sind finanziell
unabhängig von der Kirche und verdienen unseren Lebensunterhalt mit
Erwerbsarbeit. Finanzielle Abhängigkeit der Priester von ihren Bischöfen
oder von ihren Orden ist ein sehr starker Aspekt der Machtstruktur in der
hierarchischen Kirche.

e)  Wir führen keine Titel: wir haben für geweihte Frauen kein Äquivalent
zum 'Pater', wir lassen uns auch nicht als 'Hochwürden' ansprechen, weil wir
nicht glauben, würdiger zu sein als irgendjemand anderer. Auch unsere zwei
Bischöfinnen werden als Christine und Gisela angesprochen.

f)  Unsere liturgischen Kleider, Stolen und Altargeräte sind einfach und
nicht aufwändig oder kostspielig. Die Bischöfinnen tragen weder Mitra noch
Krummstab, die sie größer und bedeutender erscheinen lassen würden. Mitra,
Tiara und kostbare Kleidung wurden von Königen und Kaisern getragen. Seit
der Zeit Konstantins, als der Klerus sich mehr und mehr mit der weltlichen
Macht verband, haben Päpste und Prälaten diese Symbole kopiert.

g)  Wir haben ein anderes Modell für die Feier der Eucharistie. (Unser
Modell ist nicht einzigartig. Es sind uns mehrere Gruppen bekannt, die
ähnliche Visionen wie wir verfolgen, wie z. B. die Gemeinde an der
Universität Nijmegen, Niederlande.) Wir sitzen im Kreis, der in mehreren
Reihen gestellt sein kann. Die BischöfInnen und PriesterInnen nehmen keine
besonders herausgehobenen Plätze ein, sondern sitzen unter den Mitfeiernden.
Der Altartisch steht in der Mitte. Alle Mitfeiernden sind eingeladen, eine
unserer Seidenstolen zu tragen als Zeichen für das allgemeine Priestertum
der Getauften. Der/die Vorsteher der Feier begrüßt und eröffnet die
Versammlung. Tagesgebet und Lesungen werden von verschiedenen Personen
übernommen und die Homilie wird oft in Form eines Gespräches in der
versammelten Gruppe gehalten. Mitfeiernde bereiten den Altar und bringen die
Gaben. Das Eucharistische Hochgebet wird meist von allen Anwesenden
gesprochen, entweder im Chor, oder einzelne Personen lesen abschnittsweise.
Die Einsetzungsworte werden im Chor aller Anwesenden gesprochen. Die
Kommunion wird von den geweihten Personen ausgeteilt. Damit soll deren
dienende Funktion deutlich gemacht werden. Die gesamte Eucharistiefeier ist
auf diese Weise eine Feier der versammelten Gemeinschaft, auch wenn immer
eine Person - Frau oder Mann - der Feier vorsteht. Wir verwenden die Texte
und Riten der Eucharistie, wie sie in der römisch-katholischen Kirche
festgelegt sind.

h)  Wir sind bewusst und ausdrücklich ökumenisch: wir konzelebrieren mit
Priestern und Amtsträgern - Frauen und Männern - aus anderen Traditionen,
insbesondere mit Altkatholiken, Lutheranern und Anglikanern und wir laden
sie zu unseren Feiern und Zeremonien ein. Wir sind auch offen für
Diskussionen mit ihnen zu Fragen von allgemeinem Interesse.

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D I E   G E F A H R   D E R   V E R E I N N A H M U N G
D U R C H   D A S   S Y S T E M

Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir uns der Gefahr aussetzen, uns in die
hierarchischen (dualistischen) Strukturen einzukaufen und uns vereinnahmen
zu lassen, wenn wir zu Mitgliedern des Klerus werden. Ebenso wie im neuen
Südafrika ist das, was wir jetzt in der Kirche mit ordinierten Frauen
erreicht haben, keineswegs ideal. Wir müssen sehr vorsichtig sein, nicht in
die Falle der Einordnung in das alte System zu gehen, so wie die
Südafrikaner sorgfältig darauf achten müssen, nicht ein anderes System
rassischer Unterdrückung zu schaffen - nur mit umgekehrtem Vorzeichen, also
ein System der Unterdrückung von Weißen durch Schwarze.

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B E R Ü C K S I C H T I G U N G   A N D E R E R   M O D E L L E

Wir anerkennen auch die Existenz vieler anderer möglicher Modelle von
Priestertum und Kirche sowie vieler anderer Wege in Richtung Gerechtigkeit
und Gleichheit. Während wir unseren eingeschlagenen Weg gehen, respektieren
wir, dass andere auf verschiedenen Pfaden unterwegs sind. Wir hoffen auf ein
gemeinsames vorwärtskommen, auf gegenseitige Ermutigung und Stärkung,
vielleicht auch ein gemeinsames Lied auf unserem Weg. Wir müssen streng
darauf achten,
kleinliches Gezänk und Eifersüchteleien unter uns in unseren verschiedenen
Gemeinschaften zu vermeiden. Vielmehr soll es unsere Freude sein, dass wir
alle Anteil an dieser großen gemeinsamen Vision haben, dem Ruf, auf den wir
auf unsere verschiedenen Weisen antworten.

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D I E   F R A G E   D E R   B E R U F U N G

1.  Des öfteren - manchmal auch oberflächlich - werde ich zur Berufung
gefragt: ich erhalte Briefe "ich fühle mich zum Priestertum berufen" oder
"ich fühle mich nicht berufen". Was ist gemeint, wenn wir von Berufung
sprechen? Manchmal verliere ich meine Ruhe, wenn jemand über ihre/seine
'Berufung' spricht, als wäre es ein außergewöhnliches oder gar esoterisches
Ereignis, oder als ob da eine Hotline direkt zu Gott in Betrieb wäre.
In der Tat sind wir alle zur Heiligkeit berufen (LG Kap.1), das heißt, wir
sind dazu gerufen, nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe zu streben und
einen Lebensweg zu suchen, auf dem wir das am besten verwirklichen können.
Ich glaube, dass Gott uns dafür einen großen Spielraum lässt: unsere
Berufung ist nicht beschränkt auf nur einen bestimmten Lebensweg, sondern
unsere Begabungen, unsere Talente des Verstandes, des Herzens und des
Geistes, unsere Persönlichkeiten und Lebensgeschichten befähigen uns für
den einen Weg eher als für einen anderen.

Was wir meinen, wenn wir über Berufung sprechen, lässt sich vielleicht am
besten als Kombination einiger oder aller der folgenden Aspekte beschreiben:

a)  Eine innerliche Anziehung: das würde ich gerne tun, das würde mir
entsprechen und ich werde mir darüber immer sicherer, wenn ich daran denke -
auch angesichts von Schwierigkeiten, Problemen oder sogar Gefahren. Diese
innerliche Anziehung begleitet mich ständig und dann und wann flammt sie in
mein Bewusstsein hinein, oft völlig unerwartet.

b)  Es mag auch innere Kämpfe in mir geben, wenn ich an die Anforderungen
denke, an den Preis, den ich zu zahlen hätte, an die Schwierigkeiten und
Risiken, die sich abzeichnen. Das kann mich auch dazu verleiten, vor der
Idee davonlaufen zu wollen, oder die Sache einfach aufzuschieben.

c)  Dennoch glaube ich, die nötigen Begabungen und Talente zu haben, um eine
solche Aufgabe einigermaßen erfüllen zu können, insbesondere eine Fähigkeit
des Mitfühlens und eine Bereitschaft zu pastoraler Tätigkeit.

d)  Von Freunden und der Gemeinde werde ich bestärkt durch Aussagen, ich
könnte oder sollte es tun - auch wenn sie die damit verbundenen Risiken
fürchten.

e)  Meine persönliche Geschichte und Lebenssituation haben mich an diesen
Moment, diesen Platz in meinem Leben geführt und ich fühle mich dazu
gedrängt, die Priesterweihe wenigstens zu erwägen. Ich sehe mich selbst
nicht als besser oder heiliger als andere und ich erwarte auch nicht, dass
ich besser als andere werde, wenn ich geweiht bin.

f)  Wir glauben keineswegs, dass 'Berufung' nur Priester und Nonnen
betrifft. Wir glauben, dass Berufung, wie ich zu beschreiben versucht habe,
sich im Leben jedes Christen, jeder Christin, jedes Menschen entfaltet. Wir
alle sind berufen zum Besten was wir sein können, Beiträge zu leisten zu
mehr Menschlichkeit, zu unserer eigenen Gesellschaft, zur Kirche. Jede/r von
uns hat etwas persönlich-einzigartiges als Bereicherung einzubringen und
umgekehrt erlebt jede/r Bereicherung durch andere. Das ist das Wesen von
Berufung.

Wenn Sie sich innerlich zum priesterlichen Dienst hingezogen fühlen und
dieses Gefühl immer wieder kommt, wenn Sie etwas Theologie studiert haben
oder dies noch nachholen wollen, wenn Sie ein mitfühlender Mensch sind und
wenn Sie glauben, als ordinierte Frau eine pastorale Aufgabe unter den
Menschen gut erfüllen zu können, und wenn Sie stark genug sind, die
Konsequenzen einer Ordination zu tragen, dann schreiben Sie mir ein email
. Im Internet finden Sie uns unter
www.virtuelle-dioezese.de .

2.  Wir sind in erster Linie als Gemeinschaft berufen: wir sind Kirche,
wir sind Volk Gottes, wir sind eine Gemeinschaft, die zur Nachfolge Jesu
in der
'Jüngerschaft von Gleichen' gerufen ist. Innerhalb dieser großen
Gemeinschaft lebt jede/r von uns in einer kleineren Gruppe, in der wir
unseren Platz finden und unseren Beitrag einbringen. Dann entdecken wir -
meist mit  Erstaunen - dass das Ganze mehr ist als nur die Summe seiner
Teile. Oder mit den Worten der Weltweiten katholischen Frauenbewegung
(Gral): Zusammen sind wir genial. Ich glaube,
dass wir alle in irgend einer Weise berufen sind, als Gemeinschaft und als
Einzelne innerhalb dieser Gemeinschaft den prophetischen Gehorsam zu leben
oder wenigstens zu unterstützen.

Wir wünschen Ihnen Allen eine schöne nachösterliche Zeit
Christine Mayr-Lumetzberger, Sprecherin von Österreich
Dr. Gisela Forster, Sprecherin von Deutschland
Dr. Patricia Fresen, Leiterin des Ausbildungsprogramms

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    II.  PASTORAL LETTER 3/2005

Our Pastoral Letter is composed of extracts from Dr Patricia Fresen's
talk on "PROPHETIC OBEDIENCE" given at SEPA WOC in Philadelphia on 12
March 2005.  She says much about our growing R.C. Womenpriests'
community and about our identity and vision as womenpriests.


F U R T H E R   O R D I N A T I O N S   O F  W O M E N P R I E S T S

Seven women ordained on the Danube in 2002.  In 2003 there were only a
handful of women were in the program.  But in the next two years, the
enquiries and applications were already starting to roll in and since
then, the numbers have snowballed.  There are presently well over 50
women working their way through our program to prepare for priestly
ministry.

As you may know, there was another memorable ordination ceremony on a
ship 'Sissi' on the Danube last year, in June 2004.  In the presence of
120 guests, six women were ordained deacons:  two from the USA, one from
Canada, one from Switzerland, one from Latvia, and one from France.  All
of them will be ordained priests this year and next year.  This was only
the second public ordination and we asked the women to come to Europe
for it.  However, now that the numbers have grown so enormously,
particularly in the USA, we are willing to come to the North
American continent for an ordination ceremony this year, and possibly
in future years as well.

Ten women will be ordained this year, five as priests and five as
deacons. The Frenchwoman will be ordained to the priesthood on 2 July
near Lyons, on a ship on the Saone.   This will be the first R.C.
ordination in France: a significant church event.   On 25 July, we plan
a big ordination ceremony on the St Lawrence river, in international
waters, embarking from Ganonoque in Canada.   This will be the largest
group of ordinands so far.  It will be the first ordination of Roman
Catholic women in the United States and Canada and as such will be an
epoch-making event.  We hope to see many of you there.  It is still
possible to book through Dr Judith Johnson at judyajohnson@earthlink.net

SYMBOLISM OF SHIP AND WATER
We like the rich rymbolism of a ship for our ordinations:  a ship or
boat was a very early symbol of the church;  Jesus often preached from a
boat and some of his first disciples were fishermen;  we too are
learning how to fish, how to weather storms, we learn not to give up
when we have laboured all night with no result. The water is also rich
in symbolism, as source of life, as alive, flowing, life-giving, moving,
dynamic, often unstable and sometimes dangerous.  And it's part of
prophetic obedience to find that we're all in the same boat!

CATACOMB ORDINATIONS
Some women really cannot risk a public ordination:  they hold
responsible positions in their diocese or at a Catholic university and
they risk losing their jobs if they are publicly ordained.  In the
tradition of the very early Church, we are willing to go into hiding
when necessary.  Only a few carefully-selected people are present at
these Catacomb ordinations and the ordinands will have to see how their
priestly ministry takes shape when they can 'come out of the sacristy'.
This differs from one woman to another, according to the circumstances
of each.

ORDINATIONS IN 2006
For 2006 we are definitely planning  an ordination on a ship on one of
the lakes in Switzerland.  More than likely, there will also be an
ordination in the United States in 2006, since five deacons will be
ordained this year.

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W H Y   O R D A I N?   OUR VISION AS R.C. WOMENPRIESTS:

Why not build up a different model of church and simply bless
ministries? Since the dualistic system of clerics and laity in the
church has become corrupted by the abuse of power, why ordain women to
become part of that system?

The response to this question is in fact an outline of the vision of
our group, the RC Womenpriests:

1. Because we are in a transitional time, we need to claim for women
their equal right with men to be ordained.   And we need to do this
'contra legem', to break an unjust law and yet to remain firmly within
the church.  (Excommunication does not put one outside the church:  it
is a punishment which forbids one to participate in the sacraments.)
If, in this initial transitional stage we do not ordain women, but
merely bless the ministries of everyone, we will do nothing towards
claiming equal rights for women in the church.  And I believe that
no-one would take us seriously.  We would be seen as just another sect.
We need to take clear action for the equal right of women to be
ordained, to break down the sexism which is so rampant in our church
structures. One day in the future, perhaps in the next generation or
two, there may well be a return to the practice in the very early
church, when there was no ordination of priests:  people in the
community took turns in leading the Eucharist, often depending on
whose home they were meeting in.  For now, I believe strongly that we
need to break the unjust law which excludes women from ordination.  We
must not try to jump over this stage of claiming justice, but allow the
process to evolve organically.  Later there may well come a time when
ordination can be done away with, and ministries, including the
ministry of leadership, will nourish the life of the community
without ordaining some ... but right now, it is vitally important to
ordain women and thus claim for them their right as human beings and as
Roman Catholics, to be ordained.

Just as the Black people of SA needed to move into the structures
set up by the Whites so as to claim their equal rights as citizens of
the country, so we women need to move into the structures in the church
so as to claim our right to be there.  In both cases, the structures are
being changed by the  presence of the formerly excluded group.

2. We believe we need to reform the church structures from within.  By
staying outside of official church structures we will achieve nothing.
We are already excluded and this would mean accepting our exclusion.

3. By ordaining women, we are re-imagining, re-structuring, re-shaping
the priesthood and therefore the church.  We believe that it is possible
to live and build up a new model of priesthood:  that in itself brings
about a new model of church.  These are some of the ways in which we
strive to avoid the trap of dualism and clericalism:

  +   Among the womenpriests, priesthood is not part of a power
structure.  We try to see and live it as a ministry, of leadership
certainly but not of domination or exclusion. We do not use the words
\x{201E}clerics\x{201C} and \x{201E}laity\x{201C}.  In Europe, where we have the Core Group
(Praesidium) because that is where it started, everyone is a
member, no-one is excluded.  Ordination gives one a different function
but not more power.  When we have a meeting, the bishops and priests do
not have more say than anyone else, although Christine and Gisela
do lead the meeting.   Leadership is important, but in a model of
shared power: Schüssler-Fiorenza's well-known \x{201E}discipleship of equals\x{201C}.

+    We recognize the gifts and talents and responsibility of each
person in a differentiation of ministries and live and work together as
a community.

+    We do not have obligatory celibacy, in fact we do not link celibacy
and priesthood.  Our ordained women may be married or single, hetero- or
homosexual, some are grandmothers, a few are divorced and have had their
marriages annulled:  we are in fact a cross-section of the Christian
community in our lifestyles.

+    We do not promise obedience to the bishop(s).  Among the men,
obedience to the bishop is an essential part of the hierarchical
structure within the church. Rather we try to live prophetic obedience:
to find and walk together the 'holy road' along which we trust the
Spirit is leading us.
A symbol of this attitude is that the bishops prefer it, during an
ordination, if the layout can be such that the candidates do not kneel
or prostrate in front of them but rather in front of the altar.  The
bishops and priests sit to the side if it is logistically possible.

+    We are worker-priests:  we are financially independent of the
Church and we each earn our livelihood in some other way.  Financial
dependence of priests on their bishop or their Order is a very strong
aspect of the power-structure in the hierarchical church.

+    We use no titles:  we have no equivalent to 'Father' once we are
ordained,  we do not even refer to ourselves or one another as
'Reverend'.  We do not think we are more reverend than anyone else.
Even our two bishops are simply referred to as Christine and Gisela.

+    Vestments, chalices, stoles are simple, rather than elaborate or
expensive.  The bishops do not wear the mitre or carry a crozier, which
would make them look taller and more important than everyone else.
Mitres, tiaras and elaborate vestments were for kings and emperors and
from the time of Constantine, popes and prelates copied this, as
power became more and more linked to the clerical caste.

+    We have a different model of celebrating Eucharist.  (This is not
unique to us:  there are several groups we know of who have a similar
vision to ours, e.g. the community at Nijmegen university in Holland).
We sit in a circle, which may be several layers deep.  The bishops
and priests sit among the others, not up front in special chairs.  The
table is in the centre.  Everyone present is invited to wear one of our
silk stoles, as a sign of the priesthood of the baptized.  The presider
welcomes the people and opens the gathering. Someone says the prayer of
the day, others do the readings, someone else gives the homily or more
often, it is shared in some way. People prepare the altar and carry up
the gifts.  The Eucharistic prayer is often prayed by everyone present,
either all together or with different people reading different sections.
  The words of institution are said by all present. Communion is
distributed by the ministers (bishops, priests, deacons, ministers of
the Eucharist) to stress their function of service.  The community
celebrates the whole Eucharist together, but there is a leader, who may
be a man or a woman.  We use the words and the rite of Eucharist as
specified in the R.C. Church.

+    We are consciously and deliberately ecumenical:  we concelebrate
with priests and ministers, women and men, of other traditions,
especially with Old Catholics, Lutherans and Episcopalians and we invite
them to our ceremonies and celebrations.  We are also open to
discussions with them on issues of interest to us all.

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  4.  THE DANGER OF BEING TRAPPED INTO THE SYSTEM
We are aware however, of the danger of buying into, becoming part
of, the hierarchical (dualistic) structures, vision and system by
being ordained.  As in the new South Africa, what we have now in the
church with ordained women is not perfect.  We need to be very careful
that we do not in fact fall into the trap of taking on the old system,
just as in South Africa, people need to be very careful that they do not
build up another system of racial oppression, this time of Blacks
oppressing Whites.

  5.   RESPECTING MANY MODELS
  We also recognize that there are many possible different models of
priesthood and of church and many ways of moving towards justice and
equality for women.  While we move forward along our path, we respect
the different paths along which others are walking.  Hopefully we can
walk along together, encouraging one another, perhaps even singing
together as we walk, and sharing sustenance along the way.   We need to
avoid small-minded bickering and jealousies among ourselves in our
different groups and life-paths but rather rejoice that we all
participate in the larger vision, the call to which we are all
responding, in our various ways.

  6.  OUR PROGRAM OF PREAPARATION FOR ORDINATION
  There are now 56 women preparing for ordination in our program and new
requests come in every week.  The numbers have grown beyond anything we
ever dreamt of.   18 of these 56 women are in Europe:  there are two
groups in Germany and Austria, and one woman each from France,
Switzerland, Holland, Latvia and Sweden.  The other 38 women are in the
USA and Canada.  Ten of these women will be ordained this year, five as
priests and five to the diaconate.

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7.  T H E   Q U E S T I O N   O F   C A L L
People often talk rather easily, even glibly, about call:  they write
to me;  I feel called to priesthood, I have felt called since I was a
child.  What do we mean when we say this?  I often get rather nervous
when someone speaks about her/his 'call' as though it is something
extraordinary, as though one has a hotline to God.  We are, indeed, all
called to holiness (LG  ch. 1) which means we are all called to strive
for truth, justice and love in our lives and to find a life-path in
which we can best do this.  I believe that God probably gives us quite a
lot of latitude here: our calling is not restricted to just one
life-path.  But our gifts, talents of mind, heart, spirit,
personality and our life-history fit us for some paths more than for others.

What we mean when we talk about being called is, perhaps, is a
combination of some or all of the following:

1) an inner attraction:  I would like to do that, it seems good or right
for me and I am at peace when I consider it, even in the face of
difficulties, problems and even dangers.
This inner attraction stays with me and tends to flare up into my
consciousness now and then, often at the most unexpected moments.

2) There may however be a struggle within me as I consider the demands,
the price I must pay, the difficulties or risks involved and I may try
to run away from the whole idea, or at least postpone it.

3) Nevertheless I believe I have the necessary gifts and talents for a
particular life-path, in this case priestly ministry, especially the
quality of compassion and a readiness for pastoral involvement.
Friends and community confirm this by saying they think I should or
could be a priest -  although they may be fearful of the risks involved.

4) My personal history and life-situation have brought me to this
moment, this place in my life and I feel compelled to consider ordination.

5) I do not see myself as better or holier than others, nor do I think
that responding to my 'call' will make me so.

6) No one believes any more that 'call' (vocation) is only for priests
or nuns.  We believe that call, as I have described it, unfolds within
the life of every Christian, every person.  We are each called to be the
best we can be, to make some contribution to humanity, to our own
society, to the church.  We each have something unique to offer, some
enrichment to bring and we in turn are enriched by others. That is the
essence of call.

If you have an inner 'pull', an inner attraction towards priestly
ministry that keeps recurring, if you have done some theology or are
willing to do so, if you have the quality of compassion and believe you
could happy and effective if your were pastorally involved with people
as an ordained woman  -  or you already are so involved  -  and if you
are strong enough to face the consequences of being ordained  -  then
you could write an email to me at mailto:fresen@forestfactory.de or
find us on the internet at www.virtuelle.dioezese.de


8.  CONCLUSION:  Called as a community
We are called, in the first place, as a community:  we are Church,
the people of God, we are a community called to follow Jesus in the
'discipleship of equals'.  Within that community, each of us lives
within a smaller community within which we find our place and make our
contribution.  We discover then, usually to our amazement, that the
whole is indeed much more than simply the sum of the parts.  As the
women in the international movement called the Grail say, together we
are genius.  I believe we are all called in some way, as a community and
as individuals within that community, to live or at least to support,
prophetic obedience.

********************************************************************

We wish you all the blessings of this Easter Season as we move into a
new era in the Church.

Christine Mayr-Lumetzberger, Spokesperson for Austria
Dr. Gisela Forster, Spokesperson for Germany
Dr. Patricia Fresen, Co-ordinator of the Program of Preparation for
  Priesthood

  			


      LETTRE PASTORALE 3/2005

Cette lettre est composée d'extraits de l'intervention de Dr Patricia Fresen « l'obéissance prophétique » au SEPA-WOC à Philadelphie  le 12 Mars 2005 .Elle parle beaucoup de notre communauté « Femmes consacrées aux ministères » qui s'étend et sur notre conception et notre identité de femmes prêtres .

NOUVELLES ORDINATIONS DE FEMMES PRETRES

Sept femmes ordonnées sur le Danube en 2002. Seule une poignée de femmes participait à la formation en 2003 . Mais les années suivantes des demandes et des inscriptions ont fait boule de neige .Il y a maintenant bien plus de 50 femmes dans notre cycle de préparation au ministère de prêtre.

Comme vous le savez peut-être, il y eut une nouvelle ordination sur le « Sissi »sur le Danube l'an dernier, en Juin 2004. Devant 120 invités ,6 femmes furent ordonnées diacres , originaires, 2 des Et ats Unis , une du Canada , une de Suisse ,  une de Lituanie , une de France . Elles seront toutes ordonnées prêtres cette année et l'an prochain . C'était seulement la seconde ordination publique et nous leur avons demandé de venir en Europe. Cependant , maintenant que le nombre a tant augmenté ,en particulier aux Etats-Unis  , nous voulons bien venir sur le continent américain pour une ordination cette année et sans doute aussi dans le futur .
 Il y aura dix femmes ordonnées cette année , cinq comme prêtres et cinq comme diacres. La Française sera ordonnée à la prêtrise le 2 Juillet , près de Lyon, sur un bateau sur la Saône  . Ce sera la première ordination catholique romaine en France , un événement d'église lourd de sens . Le 25 Juillet nous projetons une grande cérémonie d'ordination sur le Saint Laurent , dans les eaux internationales , au départ de Ganonoque au Canada . Ce sera le plus grand groupe d'ordinandes jusqu'à présent . Ce sera la première ordination de femmes catholiques romaines  aux Etats Unis et au Canada et ainsi un événement marquant . On peut encore s'inscrire auprès de Dr Judith Johnson 

LE SYMBOLISME DE L'EAU ET DU BATEAU
Pour nos ordinations, nous aimons ce riche symbole du bateau :
Très tôt c'était un symbole de l'église ; Jésus a souvent prêché depuis un bateau et quelques uns de ses premiers disciples étaient des pêcheurs ;nous aussi apprenons à être pêcheurs d'hommes , à encaisser les orages , à ne pas abandonner quand nous avons pêché toute la nuit sans rien prendre . L' eau est aussi riche en symboles  , source de vie , vive, courante , donneuse de vie mouvante ,  dynamique , souvent instable et parfois dangereuse . Et cela fait partie de l' obéissance prophétique de constateer que nous sommes tous dans le même bateau !
ORDINATIONS DE CATACOMBE
Pour quelques femmes il n'est pas possible de prendre le risque d'une ordination publique : elles occupent des postes de responsables dans leur diocèse ou à l'Université catholique et risquent de perdre leur emploi si leur ordination est publique . Dans la tradition de l' église primitive , nous choisissons la dissimulation si c'est nécessaire . Seules quelquespersonnes soigneusement choisies sont présentes à ces ordination de Catacombe et les ordinandes devront voir quelle forme prendra leur ministère presbytéral quand elles pourront « sortir de la sacristie ».Selon les circonstances ,cela différera de l'une à l'autre.

ORDINATIONS DE 2006

En 2006 il y aura très certainement une ordination sur un lac Suisse . Très vraisemblablement , il y aura aussi une ordination aux Etats Unis en 2006 , puisque cinq diacres vont être ordonnées cette année .



Pourquoi ordonner ? Notre vision de femmes prêtres de l'Eglise catholique romaine :



Pourquoi ne pas promouvoir un modèle différent d'Eglise et simplement bénir les ministères ? Puisque le système dualiste des clercs et des laïcs dans l'Eglise a été corrompu par l'abus du pouvoir ,pourquoi ordonner des femmes dans ce système ?


La réponse à ces questions fournit en réalité le profil de notre vision de l'Eglise.

1. Parce que nous vivons une époque de transition, nous voulons réclamer pour les femmes l'égalité du droit à l'ordination. Et nous avons besoin de le faire « contra legem » pour casser une loi injuste et cependant rester résolument dans l'Eglise (l'excommunication n'exclut pas de l'Eglise : c'est une sanction qui interdit la participation aux sacrements). Si dans ce stade initial de transition, nous n'ordonnons pas des femmes, mais nous contentons de bénir les ministères de  chacune, nous ne faisons rien pour revendiquer l'égalité des droits des femmes dans l'Eglise. Et je crois que personne ne nous prendrait au sérieux. Nous serions vues seulement comme une secte de plus .

Nous devons agir de façon claire pour promouvoir l'égalité du droit des femmes à être ordonnées afin de briser le sexisme effréné des structures de notre Eglise.



Un jour futur, peut-être dans la prochaine génération ou la suivante, il y a aura un retour aux pratiques de l'Eglise primitive quand il n'y avait pas d'ordination des prêtres : les membres de la communauté assuraient l'eucharistie à tour de rôle, maîtres et maîtresses de maison où se tenait l'assemblée.

Dans l'immédiat, je crois fermement qu'il nous faut rompre avec la loi injuste qui exclut les femmes de l'ordination. Nous ne devons pas essayer de sauter par-dessus cette étape où l'on réclame la justice, mais permettre à ce processus  de suivre son évolution fondementale. Plus tard, viendra peut-être le temps où on pourra se débarrasser de  l'ordination et où les ministères, y compris  celui de présidence pourront favoriser la vie des communautés  sans ordination?mais, vraiment aujourd'hui il est de la plus grande importance d'ordonner des femmes et de réclamer leur droit en tant qu'être humain, et comme catholiques romaines, à être ordonnées.
De même que les Noirs d'Afrique du Sud devaient s'infiltrer dans les structures mises en place par les Blancs pour exiger l' égalité de leurs droits de citoyens du pays , de même nous les femmes
devons nous infiltrer dans les structures de l'église pour revendiquer notre droit à y être . Dans les 2 cas les structures changent par la présence du groupe qui autrefois en était exclu .

2. Nous croyons que nous avons besoin de réformer de l'intérieur, les structures de l'Eglise. En restant en dehors des structures officielles de l'Eglise nous ne parviendrons à rien, nous sommes déjà  exclues et cela signifierait que nous acceptons notre exclusion.

3. En ordonnant des femmes  , nous ré-imaginons , re-structurons ,  re-donnons forme à la prêtrise et par là à l'église . Nous croyons qu'il est possible de construire et de vivre une nouvelle forme de prêtrise, laquelle par elle-même entraînerait un nouveau modèle d'église. Voici quelques unes des voies dans lesquelles nous nous efforçons d'éviter le piège du dualisme et du cléricalisme :
+ Chez les femmes prêtres, la prêtrise ne fait pas partie d'une structure de pouvoir. Nous essayons de voir et de vivre cela comme un ministère, de responsabilité1 certainement, mais sans domination ni exclusion. Nous n'utilisons pas les mots « clercs » et « laïcs ». En Europe, où nous avons le « Core Group » (Presidium) parce que c'est là que tout a commencé, chacun est membre à part égale : personne n'est exclu. L'ordination donne à certaines d'entre nous une fonction différente mais pas davantage de pouvoir. Lorsque nous avons une réunion, les évêques et les prêtres n'ont pas une voix prépondérante , bien que Gisela et Christine président la réunion. Qu'il y ait une présidence est important mais dans un modèle de pouvoir partagé : la « communauté de  disciples égaux » de Schüssler-Fiorenza.
+ Nous reconnaissons les dons, les talents et les responsabilités de chaque personne dans la différentiation des ministères et vivons et travaillons ensemble en communauté.



+ Nous n'avons pas d'obligation de célibat : en fait, nous n'établissons pas de lien entre célibat et prêtrise. Nos femmes ordonnées peuvent être mariées ou célibataires, hétéro ou homosexuelles, certaines sont grand-mères et quelques unes sont divorcées ou ayant eu leur mariage annulé : en fait, par nos styles de vie nous sommes un échantillon de la  communauté chrétienne .
+ Nous ne promettons pas obéissance aux évêques. Chez les hommes, l'obéissance aux évêques est un élément essentiel de la structure hiérarchique de l' église. Nous essayons plutôt de vivre une obéissance prophétique :pour trouver, puis parcourir ensemble, la « voie sainte » le long de laquelle nous croyons que l'Esprit nous conduit. Un symbole de cette attitude est que les évêques préfèrent, si c'est possible, que lors des ordinations les candidates ne s'agenouillent pas et ne se prosternent pas face à elles mais face à l'autel : les prêtres et les évêques étant assis sur le côté si c'est logistiquement faisable.
+ Nous sommes des prêtres-ouvrières : nous sommes, financièrement, indépendantes de l'Eglise, chacune acquiert de l'argent par ses propres moyens. La dépendance financière des prêtres hommes par rapport à leur évêque ou à leur Ordre est un aspect très fort des structures de pouvoir dans la hiérarchie de l'Eglise.
+ Nous n'avons pas de titres : pas l'équivalent de « père » après l'ordination ; nous ne nous référons jamais pour nous-mêmes ou pour une autre au titre de « révérend ». Nous ne pensons pas être plus révérendes que d'autres !  Nous appelons nos évêques simplement : Christine et Gisela.
+ Vêtements, calices et étoles sont simples plutôt que précieux et onéreux. Nos évêques ne portent pas de mitres ni de crosse qui leur donneraient l'air d'être plus grandes et plus importantes que les autres. Les mitres, les tiares et les vêtements prestigieux étaient réservés aux rois et empereurs et, à l'époque de Constantin les papes et les prélats imitèrent cela, au fur et à mesure que la caste cléricale acquerrait du pouvoir.
+ Nous avons une forme différente de célébration eucharistique (ceci ne nous est pas spécifique : nous connaissons plusieurs groupes qui ont une vision similaire à la nôtre. Par exemple, la communauté de Nijmegen à l'Université de Hollande). Nous sommes assis en cercle -éventuellement sur plusieurs rangées. Les évêques et les prêtres sont parmi les autres et ne sont pas en face sur des sièges spéciaux. La table est placée au centre. Chacune des personnes présentes est invitée à porter une étole comme signe de la prêtrise des baptisés/e/s. Le ou la présidente souhaite la bienvenue et ouvre l'assemblée. Quelqu'un dit la prière du jour, d'autres font les lectures, une autre personne dit l'homélie ou, le plus souvent, elle est partagée (partage de la parole). Les participants préparent l'autel et apportent les offrandes. La prière eucharistique est souvent dite par chaque personne présente soit tous ensemble soitpar différentes personnes qui lisent chacun un passage. Les mots de l'Institution eucharistique sont dits par toute l'assemblée. La communion est distribuée par les ministres (évêques, prêtres, diacres, ministres de l'Eucharistie) pour mettre l'accent sur leur fonction de service. La communauté célèbre l'ensemble de l'Eucharistie, tous ensemble, mais il y a un président qui peut être un homme ou une femme. Nous utilisons les termes et le rite de l'Eucharistie spécifiques à l'Eglise Catholique Romaine.
+ Nous sommes, en conscience et délibérément ?cuméniques : nous célébrons avec des prêtres et ministres - hommes et femmes - d'autres traditions, notamment avec les Vieux Catholiques, les Luthériens, les Episcopaliens et nous les invitons à nos cérémonies et célébrations. Nous sommes ouvertes aux discussions avec eux/elles sur les problèmes qui nous concernent tous.

4-DU DANGER D'ETRE PRISES AU PIEGE DU SYSTEME
Cependant nous sommes conscientes du danger  de nous aligner, de devenir partie prenante des structures , de la vision et du système hierarchiques (binaires) .Comme dans l'Afrique du Sud nouvelle ce n'est pas parfait d'avoir maintenant dans l'église des femmes ordonnées . Il faut que nous soyons très prudentes de ne pas tomber dans le piège d'adopter l'ancien système , de même qu'en Afrique du Sud , il faut être très prudent de ne pas mettre sur pied un nouveau système d'oppression raciale , cette fois des Noirs à l'égard des Blancs.

5. Respect de différents modèles de prêtrise :

 Nous reconnaissons aussi qu'il y a différents modèles possibles de prêtrise et d'église et différentes manières d'aller vers la justice et l'égalité pour les femmes. En même temps que nous avançons sur notre chemin, nous respectons les chemins différents pris par d'autres qui sont aussi en marche. Heureusement, nous pouvons avancer ensemble, nous encourageant les uns les autres, peut-être même chantant ensemble en marchant et partageant la nourriture le long de la route. Nous devons éviter l'étroitesse d'esprit qui provoquerait les chamailleries et les jalousies entre nous dans nos communautés et chemins de vie différents, mais plutôt nous réjouir de la participation de chacune d'entre nous à une vision élargie, à savoir l'appel auquel nous répondons avec nos différents charismes.

6. Notre programme de préparation à l'ordination :

Il y a maintenant 56 femmes qui suivent notre programme de préparation à l'ordination: cela s'est développé au-delà de ce que nous avions pu rêvé. 18 de ces femmes sont en Europe : il y a deux groupes en Allemagne et Autriche et une femme en France, en Suisse, Hollande, Lettonie et Suède. Les 38 autres femmes sont des Etats-Unis et Canada. 10 de ces femmes vont être ordonnées cette année : 5 au diaconat, 5 à la prêtrise (9 aux Etats-Unis et 1 en France). Il se passe rarement une semaine sans que quelqu'un m'écrive pour s'informer sur la formation.         

8.La question de l'appel :

Souvent, les personnes concernées parlent plutôt facilement de l'appel, même avec aisance : elles m'écrivent :je me sens appelé/e à la prêtrise, je me suis senti appelé/e dès l'enfance Qu'est-ce que nous entendons par là ?
Je suis souvent assez inquiète quand une personne (homme ou femme) me parle de son appel avec l'idée que c'est une chose extraordinaire, ou que c'est un appel du « téléphone rouge » (en ligne directe) avec Dieu. En effet, nous sommes tous et toutes appelé/e/s à la sainteté (Lumen gentium, chapitre 1) : ce qui signifie que nous sommes tous et toutes appelé/e/s à nous engager pour la vérité, la justice et l'amour et à trouver un chemin de vie dans lequel nous pouvons réaliser cela le mieux possible. Je crois que, probablement, Dieu nous laisse toute latitude à ce sujet : notre appel n'est pas restreint à un seul chemin de vie. Mais nos dons, talents d'intelligence, de c?ur et d'esprit, notre personnalité et l'histoire de notre propre vie?nous placent sur certains chemins plutôt que d'autres.
Qu'est-ce que nous voulons dire quand nous parlons d'être appelé/e/s ? C'est peut-être la combinaison de quelque unes ou de toutes les choses suivantes :

- une profonde attirance intérieure : j'aimerais faire cela, cela me semble bien et juste pour moi et je suis en paix quand je considère cela, même face aux différents problèmes et dangers possibles .
 Cette profonde attirance intérieure reste en moi et brille dans ma conscience, de temps en temps , souvent dans les moments les plus inattendus ;

- cela, néanmoins, peut provoquer un débat interne avec moi-même lorsque je considère les exigences  , le prix qu'il me faudra payer, les difficultés et risques encourus et il peut arriver que je sois tentée de laisser tomber et de renvoyer à plus tard ;

- cependant, je crois que j'ai les talents et dons nécessaires pour  un chemin de vie particulier, en l' occurrence le ministère ordonné, spécialement l'aptitude à la compassion et l'empressement désintéressé pour une mission pastorale ;
Mon entourage et ma communauté confirment cela en disant ce qu'ils pensent que je pourrais ou devrais le faire, malgré la crainte des risques encourus ;
- mon histoire personnelle, ma situation actuelle m'ont amené jusqu'à ce moment de ma vie et je me sens obligée à considérer la possibilité d'être ordonnée ;
- je ne me considère pas meilleure ou plus sainte que les autres ni ne pense non plus que la réponse à mon « appel » me rendra ainsi.
-Personne ne croit plus que l'appel est seulement pour les prêtres ou les religieux/religieuses. Nous croyons que l'appel, tel qu'il a été décrit plus haut, se déploie intérieurement dans la vie de chaque chrétien/ne, de chaque personne. Chacun et chacune d'entre nous est appelé/e à donner le meilleur de soi pour apporter sa contribution à l'humanité, à notre propre société, à l'Eglise. Chacun, chacune a quelque chose d'unique à offrir, quelque richesse à apporter aux autres et, en retour, nous sommes enrichi/e/s par les autres. Cela est l'essence de l'appel?.

8. Conclusion : Nous sommes appelé/e/s, en premier lieu, en tant que communauté : nous sommes l'Eglise, le Peuple de Dieu, nous sommes une communauté appelée à suivre Jésus dans la «communauté des disciples égaux ». Nous avons découvert avec une heureuse stupéfaction qu'en vérité, l'ensemble est bien plus que la simple somme de différentes parties .Comme disent les femmes  membres du mouvement international GRAIL : ensemble, nous sommes géniales ! Je crois que nous sommes appelées dans cette voie, en tant que communauté et en tant qu'individus à l'intérieur de la communauté, pour vivre ou,au moins soutenir l'obéissance prophétique.


Traduit de l'Anglais par Geneviève Beney , Albert Ratz et Janine Padis


 
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